
NDR-Sport Platz drei? Nur ein Sieg gegen Fürth erhält Hannover 96 die Chance
Zwei Spieltage vor dem Ende der Saison in der 2. Fußball-Bundesliga mischt auch Hannover 96 noch im Rennen um Relegationsrang drei mit. Aber: Nur ein Sieg im Heimspiel gegen Greuther Fürth am Sonntag erhält die Chance. 96-Interimscoach Lars Barlemann scheut das Thema.
Man konnte bei der Pressekonferenz am Freitag beinahe den Eindruck bekommen, als hätte Hannover 96 in den vergangenen beiden Wochen mit dem Pflichtspielbetrieb ausgesetzt. Als hätte es die beiden Begegnungen gegen den 1. FC Köln (1:0) und beim SSV Ulm 1846 (2:1) nicht gegeben, nicht den Gewinn von sechs Punkten, nicht das Verkürzen des Rückstandes auf Relegationsrang drei auf drei Zähler.
Barlemann, Interimstrainer der "Roten", gab sich auf dem Pressepodium zumindest die größte Mühe, jede Frage zur kleinen Chance im Aufstiegsrennen schnell in ganz harmlose Bereiche zu überführen. "Wir wollen unserer Verantwortung gerecht werden, eine gute Leistung zu bringen. Unser Fokus liegt ganz klar auf dem Wochenende. Wir wollen noch mal ein gutes Spiel liefern", sagte der 35-Jährige.
96 braucht Siege gegen Fürth und Hertha und Hilfe
Noch einmal ein gutes Spiel machen, für die Fans und die Profis, die den Club nach der Saison verlassen - solche Aussagen gibt es zum Ende einer Saison eigentlich nur von jenen Teams im Mittelfeld der Tabelle, für die nach oben nichts mehr geht und für die von unten keine Gefahr mehr droht.
Hannover hat vor dem 33. Spieltag als Tabellenachter aber durchaus noch eine (kleine) Chance darauf, durch den Sprung auf den dritten Platz die Relegation gegen den Bundesliga-Drittletzten zu erreichen und auf dem zweiten Weg den ersehnten Aufstieg in die Eliteliga zu schaffen.
Klar ist aber auch: Nur mit zwei weiteren Siegen, gegen Greuther Fürth am Sonntag (13.30 Uhr, im NDR Livecenter) sowie am letzten Spieltag bei Hertha BSC (18. Mai, 15.30 Uhr), ist daran zu denken. Und dann braucht es viel Hilfe von außen durch entsprechende Ergebnisse der Konkurrenten.
Verabschiedungen für Halstenberg & Co.
"Wir wollen nach den zwei Siegen den Schwung ins letzte Heimspiel hinübertransportieren", sagte Barlemann lieber unverfänglich. Schließlich sollten Marcel Halstenberg, der nach dieser Saison seine Karriere beendet, und die weiteren Spieler, die die den Club im Sommer verlassen, in einem bestmöglichen Rahmen verabschiedet werden, so der 96-Coach.
Barlemann: "'Halste' hat zweimal den DFB-Pokal gewonnen, war Nationalspieler, hat Champions League gespielt - es ist eine unfassbare Karriere. Jetzt hat er noch mal zwei Jahre in seiner Heimatstadt gespielt. Er war eine Größe für Hannover. Es waren tolle zwei Jahre mit ihm. Wir wollen ihm jetzt einen schönen Abschluss schenken."
Schnelles Wiedersehen mit früherem Co-Trainer Kleine
Für Thomas Kleine, den neuen Trainer der Fürther, ist es eine schnelle Rückkehr nach Hannover. Zwei Wochen nach seinem Aus als Co-Trainer bei 96 soll er nun gemeinsam mit Milorad Pekovic die Franken vor dem Abstieg retten. Er kehre gerne nach Hannover zurück, sagte Kleine. "Aber wir werden uns komplett auf uns fokussieren." Bis Ende April hatte der 47-Jährige als Assistent des beurlaubten André Breitenreiter für die Niedersachsen gearbeitet.
Mögliche Aufstellungen:
Hannover 96: Zieler - Dehm, Halstenberg, Neumann - Momuluh, Kunze, Leopold, Ezeh - Lee, Gindorf - Tresoldi
Greuther Fürth: Noll - Meyerhöfer, Quarshie, Itter, Gießelmann - Dietz, Green - Klaus, Consbruch, John - Hrgota
Dieses Thema im Programm:
NDR 2 Bundesligashow | 10.05.2025 | 15:00 Uhr