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2. Bundesliga News-Blog: HSV will die Schale, aber die ist erst mal in Köln

Stand: 16.05.2025 20:08 Uhr

Sowohl die Männer als auch die Frauen des HSV haben die Rückkehr in die Fußball-Bundesliga geschafft. Am Montag steigt die große Party auf dem Hamburger Rathausmarkt, der NDR übeträgt live. Der News-Blog zum Doppel-Aufstieg.

HSV vor Fürth: Noch eine Schale fürs Museum?

Schale in Sicht! Aufsteiger HSV vor letztem Aufgalopp in Fürth

Meisterschale beim Saisonfinale in Köln

Die Meisterschale der 2. Bundesliga wird beim Saisonfinale am Sonntag (15.30 Uhr, im NDR Livecenter) in Köln sein. Wie die DFL mitteilte, wird Geschäftsführer Marc Lenz die Trophäe dem 1. FC Köln im Falle der Meisterschaft direkt nach Spielschluss gegen Kaiserslautern im Stadion überreichen. Holt der HSV zeitgleich bei Greuther Fürth den Titel, übergibt Geschäftsführer Steffen Merkel die Schale erst am Montag in Hamburg. Aktuell liegen die bereits als Bundesliga-Aufsteiger feststehenden Hamburger einen Punkt vor Köln.

Die Zweitliga-Meisterschale

Die Zweitliga-Meisterschale

"Uns muss keiner motivieren, dass wir das Spiel gewinnen wollen. Wir wollen die Schale in unserer Vitrine aufstellen können."
— HSV-Trainer Merlin Polzin

"Die offizielle Einschätzung der zuständigen Behörden und des Veranstalters lässt aus Sicherheitsgründen leider keine Übergabe der Zweitliga-Meisterschale am Sonntag im Stadion in Fürth zu", teilte die DFL mit und verwies auf eine Absprache mit dem HSV.

Chance auf die Schale - Selke kann Glatzel "beerben"

Der HSV kann sich am Sonntag in Fürth (15.30 Uhr, im NDR Livecenter) als Mannschaft und Verein zum Zweitliga-Meister küren. Ein erklärtes Ziel des Clubs, wie Claus Costa, Direktor Sport, sagte: "Die Meisterschaft ist ein Thema, das uns wichtig ist. Ich denke, alle im Verein möchten gern ein Foto mit der Zweitliga-Schale in den Händen haben."

Doch auch eine persönliche Auszeichnung könnte es am Sonntag geben: Davie Selke könnte die Torjägerkanone der 2. Liga holen. Der 30-Jährige steht aktuell bei 22 Treffern und könnte damit auf seinen Teamkollegen Robert Glatzel folgen. Der hatte die Auszeichnung in der vergangenen Saison erhalten - und sich darüber sehr gefreut. Und, kleine Randnotiz: Er holte die "Kanone" mit 22 Toren.

HSV-Aufstiegsparty: Zeit und Route stehen - NDR überträgt live

Am Montag gibt es in Hamburg die große Sause zum Doppel-Aufstieg des HSV. Dabei wird Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) die Teams zunächst um 17 Uhr im Rathaus empfangen. Anschließend ab circa 18.45 Uhr werden beide Mannschaften auf Eventtrucks und mit viel Musik eine Runde um die Binnenalster drehen.

Gegen 21 Uhr soll die Veranstaltung auf dem Jungfernstieg enden. Die Polizei erwartet mehr als 100.000 Fans zu der Party, die der NDR live von 17 bis 18.45 Uhr überträgt.

Fan-Auflauf beim ersten Training nach Aufstieg

Nach der Party ist vor der Party: Mehrere hundert Fans haben den HSV-Profis beim ersten Training nach dem Bundesliga-Aufstieg einen warmen Empfang bereitet. Am Volksparkstadion standen sie Spalier, klatschten und feierten ihr Team.

Robert Glatzel und Ludovit Reis ließen sich nicht lumpen und stimmten kurz mit ein in die "Olé, HSV"-Rufe, bevor es auf dem Trainingsplatz wieder ernst wurde in der Vorbereitung auf das letzte Saisonspiel am Sonntag (15.30 Uhr, im NDR Livecenter) bei Greuther Fürth.

Ex-Coach Baumgart freut sich über HSV-Rückkehr

Auch wenn ihm der Aufstieg nicht vergönnt war, Union-Trainer Steffen Baumgart freut sich über die Rückkehr seines Ex-Clubs Hamburger SV in die Bundesliga. "Wir sollten uns drauf freuen, dass der HSV als Verein wieder da ist", sagte der 53-Jährige, von dem sich die Hamburger erst im November 2024 getrennt hatten. "Es haben immer wieder viele probiert. Die Jungs, die es jetzt am Ende gemacht haben, haben es geschafft, haben es verdient geschafft." Er habe vielen im Club gratuliert.

Auch der 53-Jährige wollte einen seiner Herzensclubs nach sieben Jahren Leidenszeit in der 2. Bundesliga zurück in die erste Liga führen, musste aber nach einer Negativserie gehen. Jetzt freut er sich auf Duelle mit dem HSV. "Schöne Stadt, schönes Stadion, geile Stimmung", sagte Baumgart.

HSV-Frauen holen Verteidigerin Räcke

Die Bundesliga-Aufsteigerinnen haben die nächste Neuverpflichtung für die kommende Saison bekanntgegeben. Die 23 Jahre alte Innenverteidigein Nina Räcke wechselt von Bundesligist RB Leipzig zum Hamburger SV. "Nina bringt bereits Erfahrung aus der ersten Liga mit und hat uns mit ihrer guten Spielübersicht und Ruhe am Ball überzeugt. Durch sie gewinnen wir weiter an Stabilität in unserer Abwehrreihe", sagte Saskia Breuer, Koordinatorin Frauenfußball beim HSV.

Nina Räcker

HSV-Neuzugang Nina Räcker.

Das sind die Baustellen beim Aufsteiger

Beim HSV fängt die Arbeit nun erst richtig an. Laut den Daten von Global Soccer Network (GSN) gibt es mindestens sechs Baustellen im Kader, die Sportvorstand Stefan Kuntz beackern muss, damit der Aufsteiger in der Bundesliga konkurrenzfähig ist.

Was macht eigentlich ... Lasogga?

Der frühere HSV-Relegationsheld Pierre-Michel Lasogga steht sechs Jahre nach seinem bis dato letzten Profi-Einsatz in Deutschland offenbar vor seinem Zweitliga-Comeback. Der Angreifer, der die Hamburger 2014 durch seinen Treffer im Relegationsrückspiel bei der SpVgg Greuther Fürth (1:1) zum Klassenerhalt schoss, trainiert seit dieser Woche mit der Zweitliga-Mannschaft des FC Schalke 04.

Eigentlich geht der 33-Jährige für die U23 der Gelsenkirchener in der Regionalliga West auf Torejagd. Nachdem der Coach des Reserveteams, Jakob Fimpel, zum Interimstrainer der "Knappen" befördert wurde, eröffnet sich nun für Lasogga offenbar die Möglichkeit, noch einmal auf die große Bühne zurückzukehren.

Torschütze Pierre-Michel Lasogga jubelt mit Superman-T-Shirt

Pierre-Michel Lasogga im HSV-Trikot.

Der Angreifer hatte den HSV 2019 in Richtung Katar verlassen. Seit 2023 spielt er für Schalkes U23 und darf nun darauf hoffen, am Sonntag (15.30 Uhr) im Zweitliga-Spiel der Profis gegen Elversberg zum Einsatz zu kommen. Kuriosum am Rande: Sein Ex-Club HSV spielt zeitgleich in Fürth. Also dort, wo der gebürtige Gladbecker einst zum Hamburger Helden wurde.

Magath: Trainerwechsel zu Polzin war entscheidend

HSV-Legende Felix Magath hat den Aufstieg seines Herzensclubs am TV verfolgt - und war erleichtert. "Das war eine richtige Explosion im Stadion. Man hat gesehen, aufsteigen ist nicht so einfach wie man sich das vorstellt. Der Weg hat ja ewig lange gedauert - eigentlich zu lange für den HSV", sagte der 71-Jährige, der im Juni e.V.-Präsident werden will, bei DAS!. Der Trainerwechsel von Steffen Baumgart zu Merlin Polzin in dieser Saison sei entscheidend gewesen: "Danach war wieder eine Einheit auf dem Platz."

DAS! mit Fußballtrainer Felix Magath

Bricht der HSV Nürnberger Negativ-Rekord?

Der HSV könnte der schlechteste Zweitliga-Meister seit der Einführung der Drei-Punkte-Regel werden. Bisher hält der 1. FC Nürnberg mit 61 Punkten in der Saison 2003/2004 den Negativ-Rekord. Um vorbeizuziehen, bräuchte der HSV (59 Punkte) am Sonntag (15.30 Uhr, im NDR Livecenter) bei der SpVgg Greuther Fürth einen Sieg. Oder: Verfolger 1. FC Köln (58 Punkte, spielt zeitgleich beim 1. FC Kaiserslautern) zieht noch vorbei - und würde aufgrund der schlechteren Tordifferenz trotzdem hinter Nürnberg bleiben.

Aufstiegsshirt heiß begehrt

Das Aufstiegsshirt des HSV ist bereits zum Verkaufsschlager geworden. Rund 100.000 Bestellungen sind in den stationären Fanshops sowie im HSV-Onlineshop und Handel eingegangen. Die Produktion und Auslieferung laufe auf Hochtouren, teilte der Bundesliga-Aufsteiger mit.

Großer Schreck für die Familie Selke

Die Aufstiegsparty am Samstagabend endete für die Familie Selke mit einem großen Schreckmoment. Bei dem HSV-Profi wurde am Abend der Partie gegen Ulm eingebrochen, wie die Frau des Torjägers nun bestätigte.

Das späte Glück von Glatzel, Meffert und Co.

"Es freut mich, das ganz viele Spieler den Makel los sind, dass sie nicht aufsteigen können. Da freue ich mich mit jedem wie Bolle."
— HSV-Sportvorstand Stefan Kuntz

HSV hofft auf Selke-Verbleib - Vertrag läuft aus

Der Hamburger SV hofft nach dem feststehenden Aufstieg in die Fußball-Bundesliga auf eine schnelle Zukunfts-Entscheidung von Stürmer Davie Selke - auch mit Blick auf die Konkurrenz. "Davie hat sich in dieser Saison einen guten Markt erarbeitet. Wir werden uns in den nächsten Tagen zusammensetzen", sagte Profifußball-Direktor Claus Costa im Sky-Interview. Der Vertrag des Angreifers in der Hansestadt läuft aus.

Selke, mit 22 Saisontreffern bester Torschütze im Team von Trainer Merlin Polzin, habe die Erwartungen in Hamburg übertroffen - "nicht nur auf dem Platz, sondern vor allem auch neben dem Platz", betonte Costa. Der Verein habe deutlich gemacht, dass er mit dem 30-Jährigen, der zu Saisonbeginn vom 1. FC Köln in den Norden gewechselt war, weiterarbeiten wolle: "Sonst wären wir nie in die Gespräche eingestiegen." Selke habe allerdings darum gebeten, "erst einmal ein, zwei Tage komplett Ruhe" zu haben, berichtete Costa: "Die genehmigen wir ihm auch. Dann werden wir uns zusammensetzen und seine Zukunft besprechen."

Stadt und Handelskammer hoffen auf positive Effekte durch Aufstieg

Der HSV wird durch den Aufstieg in die Fußball-Bundesliga wohl für eine noch höhere Auslastung der Hotelbetten in Hamburg sorgen. Die Stadt geht jedenfalls durch die Rückkehr des Traditionsclubs in die Beletage von einen weiteren Anstieg bei der Anzahl der Übernachtungen aus.

"Die Erste Bundesliga wird im Ausland natürlich deutlich breiter übertragen. All das, was über die Social-Media-Kanäle passiert, findet eine deutlich größere Reichweite. Und da wollen wir als Stadt davon profitieren", erklärte Michael Otremba, Geschäftsführer der Hamburg Marketing GmbH und Hamburg Tourismus GmbH, dem NDR.

Doch nicht nur die Tourismusbranche in der Elbmetropole verspricht sich vom Doppel-Aufstieg - auch die Fußballerinnen des HSV schafften den Sprung in die Bundesliga - positive Effekte. "So etwas bringt Hamburg einfach mehr auf die Karte. Und dementsprechend hat so etwas natürlich Auswirkungen, wenn wir jetzt zwei Vereine bei den Männern in der Ersten Liga haben. Und bei den Damen hat es ja jetzt auch noch funktioniert. Von daher ist es selbstverständlich für Hamburg ein super Aushängeschild - und davon profitiert auch die Hamburger Wirtschaft", erklärte Peter Feder, Pressesprecher der Hamburger Handelskammer.

Nach dem Aufstieg ist vor der Arbeit

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Hamburg außer Rand und Band - die schönsten Bilder eines rauschenden Fußball-Abends.

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Dieses Thema im Programm:
Hamburg Journal | 19.05.2025 | 19:30 Uhr