Sveindis Jane Jonsdottir (Wolfsburg, 23), Lena Sophie Oberdorf (Wolfsburg, 5), Spielerinnen vom VfL Wolfsburg, enttäuscht nach der Niederlage bei der TSG Hoffenheim

Bundesliga der Frauen Aus der Meistertraum? Wolfsburger Frauen verlieren in Hoffenheim

Stand: 15.03.2024 21:24 Uhr

Die Frauen des VfL Wolfsburg haben in der Bundesliga am Freitag einen herben Dämpfer kassiert. Das Team von Trainer Tommy Stroot unterlag bei der TSG Hoffenheim mit 1:2 (0:1), zudem verletzte sich Kapitänin Alexandra Popp. Meister Bayern München kann sich mit einem Sieg am Sonnabend vor dem direkten Duell kommende Woche bis auf vier Punkte absetzen.

Von Tobias Knaack

Vier Tage nach der 4:0-Gala gegen RB Leipzig fanden die Wolfsburgerinnen im Dietmar-Hopp-Stadion erst in der zweiten Hälfte so richtig in die Partie - über weite Teile der Begegnung aber fehlte ihnen die Durchschlagskraft und letzte Überzeugung. Paulina Krumbiegel (21.) und Michaela Specht (70.) trafen für die TSG. Jule Brand gelang für die Gäste kurz vor Schluss in Überzahl nur noch der Anschlusstreffer (88.). Hoffenheims Franziska Harsch war in der 77. Minute mit einer Gelb-Roten Karte vom Platz geflogen.

Popp verletzt - Bayern kann bis auf vier Zähler davonziehen

Für die "Wölfinnen", bei denen Nationalstürmerin Popp im ersten Durchgang verletzt ausgewechselt werden musste, könnte die Niederlage beim Tabellendritten bereits das Ende aller Meisterträume bedeuten: Gewinnt der FCB seine Partie am Sonnabend gegen Leipzig, hätten die Münchnerinnen vor dem Spitzenspiel gegen den VfL in der kommenden Woche (23. März, 17.45 Uhr, live in der ARD) bereits vier Zähler Vorsprung. Selbst bei einem Wolfsburger Sieg im Topspiel würden sie dann die Tabellenführung halten.

Krumbiegel bringt Hoffenheim in Führung

Der VfL war in Hoffenheim zunächst dominant in die Partie gestartet und hatte nach acht Minuten die erste Chance: TSG-Torhüterin Martina Tufekovic konnte weit vor ihrem Tor nicht sauber klären. Popp schnappte sich den Ball, verzog aus großer Distanz aber klar. Auf der anderen Seite geriet der Schuss von Mara Alber aus 14 Metern zu zentral (12.).

Die Gastgeberinnen waren in der Folge das aktivere Team und gingen verdient in Führung, weil die "Wölfinnen" zu lax verteidigten: Dominique Janssen klärte per Kopf genau vor die Füße von Krumbiegel, die den Ball per Dropkick aus 17 Metern ins Netz hämmerte (21.).

Alex Popp verletzt raus

Die Stroot-Elf spielte nicht gut - und musste dann auch noch die Verletzung ihrer Kapitänin hinnehmen. Ohne erkennbare Einwirkung einer Gegenspielerin verletzte sich Popp beim Aufkommen an der rechten Wade und musste unter Schmerzen vom Platz (34.).

Erst in der Schlussphase des ersten Durchgangs steigerten sich die Niedersächsinnen wieder - und hatten Pech, dass Brand nur die Latte traf (43.).

Wolfsburg kommt mit Druck, doch die TSG trifft

Im zweiten Durchgang drückten die Wolfsburgerinnen auf den Ausgleich. Die für Popp eingewechselte Fenna Kalma kam rechts im Strafraum aus kurzer Distanz zum Abschluss, aber Tufekovic parierte stark (54.). Die Niedersächsinnen schnürten die TSG in der eigenen Hälfte ein, oft fehlte aber die Präzision: Eine Vielzahl an Flanken landete in den Armen der Hoffenheimer Keeperin. Erst ein weiterer Kalma-Schuss brachte ein wenig Gefahr (66.).

Vier Minuten später aber stand es 0:2 aus VfL-Sicht: Marina Hegering blockte einen Schuss von Fabienne Dongus im Sechzehner mit der Hand, Specht verwandelte den Strafstoß souverän.

Brand kann nur noch verkürzen

Die Stroot-Schützlinge rannten mit dem Mute der Verzweiflung an und waren ab der 77. Minute in Überzahl, nachdem Harsch wegen wiederholten Foulspiels vom Platz gestellt wurde. Elf Minuten später gelang Brand per Kopf der Anschluss nach einem Einwurf. Für mehr reichte es aber nicht - und die "Wölfinnen" mussten die lange Heimreise aus dem Kraichgau mit einer dicken Enttäuschung im Gepäck antreten.

Dieses Thema im Programm:
Sport aktuell | 15.03.2024 | 21:17 Uhr