Tor füŸr Erzgebirge Aue. Paul-Philipp Besong (22, Aue) trifft zum 3:3 und jubelt mit den Teamkollegen.

Fußball | 3. Liga Paul-Philipp Besong: Endlich angekommen bei Erzgebirge Aue

Stand: 16.05.2023 18:16 Uhr

Mit seinem ersten Drittliga-Doppelpack sicherte Paul-Philipp Besong Erzgebirge Aue am Montagabend einen Punkt. Gegen seinen Ex-Verein blühte der Angreifer erstmals richtig auf. Geht es nach den Beteiligten, soll er auch in Zukunft das "Veilchen"-Trikot überstreifen.

In den letzten Zügen dieser turbulenten Drittliga-Saison könnte der FC Erzgebirge Aue mit dem vorzeitig gesicherten Klassenerhalt die Spielzeit eigentlich sportlich entspannt ausklingen lassen. Beim 3:3 am Montagabend (15.05.2023) zeigten die "Veilchen" allerdings, dass sie wenig halten vom Motto "Hoch die Hände – Saisonende". Für die mehr als 7.000 Zuschauer im Erzgebirge gab es sechs Tore und ein munteres Spiel gegen die U23 von Borussia Dortmund.

"Das Jahr ist nicht so verlaufen"

Mittendrin im fröhlichen Torfestival stand und lief und ackerte Paul-Philipp Besong. Der 22-Jährige machte sein bestes Saisonspiel für die Auer. Mit zwei Toren und einem tollen Hackentrick vor seinem 1:0 war er zudem ganz maßgeblich daran beteiligt, dass Aue den 44. Punkt gesammelt hat. Dabei durfte der Mittelstürmer, der in der Dortmunder Jugend das Kicken erlernt hat, überhaupt erst das vierte Mal bei Aue über 90 Minuten ran. "Ja, insgesamt ist das Jahr nicht so verlaufen wie gewünscht. Ich habe wenig gespielt", blickt Besong am MDR-Mikrofon zurück.

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Erstmals im April über 90 Minuten

Der Offensivmann kommt in Aue zwar bis dato auf 31 Punktspieleinsätze, erstmals von Beginn an durfte er aber erst am 14. Spieltag ran – beim 1:1 gegen Elversberg staubte er umgehend sein erstes Profitor ab. Bis zur ersten Partie über die volle Distanz musste sich Besong jedoch noch bis Anfang April gedulden. Dabei war der Mittelstürmer vor Saisonbeginn mit viel Vorschusslob für ein Jahr von Zweitligist 1. FC Nürnberg ausgeliehen worden. Der damalige Aue-Coach Timo Rost lobte im Sommer 2022 vor allem die Torgefährlichkeit des deutschen A-Jugend-Meisters von 2019.

Zweitbester Auer Torschütze

Mit fünf Saisontoren ist Besong immerhin gemeinsam mit Antonio Jonjic Aues zweitbester Torschütze. So langsam und unter Trainer Pavel Dotchev fühlt sich der Angreifer auch wohl im Erzgebirge. "Dass die Spielzeit jetzt mehr und mehr wurde – so habe ich es mir von Anfang an gewünscht."

Heidrich: "Gern langfristig binden"

Vielleicht gibt es für Besong ja nun eine Verlängerung im Veilchen-Trikot. Der Kicker selbst hätte nichts dagegen. "Die Gespräche laufen von Nürnberg und Aue. Bisher gibt es aber nichts Genaues." Und Aue-Sportchef Matthias Heidrich hofft sogar auf längere Perspektive: "Wir würden ihn gern langfristig an uns binden. Er hat sich im letzten halben Jahr toll entwickelt", sagte der 45-Jährige am Montagabend bei Magenta Sport.

Dirk Hofmeister