Anzeigentafel mit Video Assist in der Arena in Leipzig.

Fußball | Europameisterschaft "Kölner Keller" zur EM 2024 an der Pleiße: VAR-Zentrale in Leipzig

Stand: 25.07.2023 15:14 Uhr

Bei der Europameisterschaft 2024 hat der Kölner Keller Pause. Die strittigen Szenen des nächsten Fußball-Großevents sollen auf Bildschirmen in der Messestadt bewertet werden.

Die Videoschiedsrichter sollen bei der Fußball-EM 2024 in Leipzig sitzen. Dies sagte Jochen Drees als DFB-Leiter des Videobeweises in einem Interview der "Allgemeinen Zeitung".

Drees hofft auf mehr Transparenz

Das Schiedsrichter-Team hingegen wird wohl in Frankfurt am Main untergebracht. "Frankfurt ist logistisch gesehen natürlich günstig, um in alle Richtungen zu kommen. Das ist alles im Hoheitsbereich der UEFA. Da werden wir eventuell im Verlauf des Jahres noch mal angefragt, ob wir unterstützen", sagte Drees. In Leipzig wird sich nicht nur das Team der Video Assistant Referees (VAR) befinden, sondern auch das International Broadcast Centre (IBC). Das Turnier mit 24 Teilnehmern findet vom 14. Juni bis 14. Juli 2024 statt. Zudem steigen in der sächsischen Stadt vier EM-Partien.

Schiedsrichter Felix Zwayer in der Videobeweis Zone

Die Videoschiedsrichter beratschlagen sich im kommenden Jahr in Leipzig, bevor sich die Referees vor Ort die Bilder anschauen.

Im Liga-Alltag hofft der 53 Jahre alte Drees darauf, die Entscheidungen zügig transparenter zu machen. "Wir haben ja schon lange die Schiedsrichter animiert: Geht raus und erklärt die Entscheidungen. Weil häufig die Erklärung dazu führt, auch wenn mal etwas falsch ist, dass man es als Außenstehender einfacher nachvollziehen kann", sagte Drees. Für bessere Erklärungen hofft Drees darauf, "dass wir schon in der neuen Saison dazu ein Tool entwickeln werden". Vorbild könnte demnach die englische Premier League sein, in der Howard Webb in der Folgewoche verschiedene Szenen erklärt. Bei der gerade laufenden WM der Frauen werden erstmals die VAR-Entscheidungen im Stadion von den Schiedsrichterinnen erklärt, was ein Schritt in die Zukunft sein könnte, die sich Drees erhofft.

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dpa/red