Wiesbaden braucht Schützenhilfe SV Wehen Wiesbaden braucht im Aufstiegs-Showdown Schützenhilfe
Der SV Wehen Wiesbaden verdient sich in Unterzahl einen Punkt bei der SV Elversberg und bleibt damit im Aufstiegsrennen. Am letzten Spieltag kommt es nun zum Fernduell mit gleich drei Teams, die Ausgangslage könnte sich jedoch weiter verschlechtern.
Die Gefühlswelt des SV Wehen Wiesbaden schwankte nach Abpfiff des turbulenten 1:1-Remis bei der SV Elversberg zwischen Ernüchterung und Hoffnung. Der Punkt beim Spitzenreiter und designierten Zweitliga-Aufsteiger könnte in der Endabrechnung zu wenig sein. Dass der SVWW in Unterzahl aber überhaupt noch zum Ausgleich kam, zeigte, was in dieser verrückten 3. Liga alles möglich ist.
"Ich habe schizophrene Gedanken. Eigentlich müssen wir froh sein, ich kenne aber auch die anderen Ergebnisse", fasste Sascha Mockenhaupt zusammen. Klar ist: Auf den SVWW, der aktuell auf dem Relegationsrang steht, diesen Platz aber noch verlieren könnte, wartet am letzten Spieltag ein absoluter Showdown. Zwischen direktem Aufstieg und großer Enttäuschung ist alles drin. "Wir sind noch dabei", so der Wiesbadener Kapitän.
Vier Teams kämpfen um zwei Plätze
Zu den Fakten: Da der Zweitplatzierte Freiburg II nicht aufsteigen darf, wäre der SVWW (67 Punkte), der punktgleich mit dem Dritten Osnabrück (67) Vierter ist, aktuell in der Relegation dabei. Allerdings ist sowohl Saarbrücken (66), als auch Dynamo Dresden (66 und ein Spiel weniger) noch in Schlagdistanz. Wiesbaden könnte vor dem Showdown damit noch auf Platz fünf rutschen.
So oder so steht also fest, dass das Team von Trainer Markus Kauczinski den Aufstieg in die 2. Liga nicht mehr in der eigenen Hand hat und auf Schützenhilfe angewiesen ist. Gleichzeitig ist am kommenden Wochenende aber noch alles möglich. Der SVWW muss sein Heimspiel gegen Halle am Samstag (13.30 Uhr) gewinnen und dann auf die anderen Plätze schauen. Von großem Jubel und Platz zwei bis zu großer Trauer und Platz sechs kann alles passieren. Vier Teams können noch aufsteigen, mehr Spannung geht nicht.
SVWW lauert auf die Chance
"Der Punkt kann am Ende noch sehr wichtig sein", blickte Kauczinski deshalb optimistisch voraus. Der SVWW, der in den vergangenen Wochen immer wieder Probleme hatte und viele unnötige Rückschläge einstecken musste, bewies in Elversberg Nehmer- und Comeback-Qualitäten. Erst die Rote Karte gegen Abwehrchef Max Reinthaler noch in der ersten Halbzeit, dann der Rückstand in Unterzahl und schließlich dennoch der Ausgleich. Der Stoff, aus dem Last-Minute-Wunder gemacht sind.
"Letztendlich können wir sehr stolz darauf sein, in Unterzahl noch ein Remis erkämpft zu haben", betonte Kauczinski. "Das gibt uns eine Menge Kraft für das Saisonfinale." Abschreiben sollte den SVWW definitiv niemand.