Yann Sommer im Trainingsdress des FC Bayern München

BR24 Sport Wegen Yann Sommer: Schweizer Nationaltrainer greift FC Bayern an

Stand: 05.09.2023 16:15 Uhr

Murat Yakin, Trainer der Schweizer Nationalmannschaft, kritisiert den FC Bayern schwer. Grund ist der Umgang mit Torwart Yann Sommer: "Yann wurde durch die Dreckschleuder gezogen", sagte Yakin.

Von BR24Sport

Heftige Vorwürfe des Schweizer Nationaltrainers Murat Yakin in Richtung des FC Bayern München. In einem Interview mit Sport1 beschwert sich der 48-Jährige über den Umgang mit Yann Sommer, dem ehemaligen Vertreter von Manuel Neuer. "Yann wurde durch die Dreckschleuder gezogen", sagte Yakin und fügte an: "Er wurde zu einem Opfer eines Mechanismus, der sich nur bei Bayern abspielt. Als er zur Nationalmannschaft kam, habe ich natürlich mit ihm gesprochen. Das war nicht der Yann, wie ich ihn kenne."

"Die Bayern-Zeit ging nicht spurlos an ihm vorbei"

Sommer war vergangenen Winter nach der schweren Verletzung von Manuel Neuer von Borussia Mönchengladbach nach München gewechselt und verließ den Verein nach nur einer halben Saison. In München bestritt er 25 Spiele, kassierte 31 Gegentore - von denen er wenige auch selbst verschuldet hatte. In den Medien wurde daraufhin über die Körpergröße (1,83 Meter) von Sommer diskutiert. Vom Verein selbst wurde er allerdings nicht öffentlich kritisiert.

Dennoch sagt Yakin: "Die Bayern-Zeit ging nicht spurlos an ihm vorbei. Er braucht ein Urvertrauen, um 100 Prozent Leistung bringen zu können" und erklärt weiter: "Er hatte einen extremen Druck bei Bayern, dem er letztlich auch standgehalten hat. Er hat zwar sportlich den Rückhalt gespürt, aber es fehlte dann doch etwas. So spurlos ging das nicht an ihm vorbei. Die ganze Kritik hat sehr an ihm genagt. Ich habe diese nicht verstanden."

Deutscher Meister in München, Tabellenführer in Mailand

Sommer gewann in München die Deutsche Meisterschaft, wollte allerdings nach der Saison den FC Bayern wieder verlassen und schloss sich Inter Mailand an. Dort erhielt der 34-Jährige einen Vertrag bis 2026, ist Stammtorwart und hat in den ersten drei Saisonspielen kein Gegentor kassiert.

Inter Mailand führt derzeit mit neun Punkten die Tabelle der Serie A vor dem Stadtrivalen AC Mailand an. Sein alter und neuer Teamkollege Benjamin Pavard, der ebenfalls zu Inter gewechselt ist, hatte daran bislang noch keinen Anteil. Beim 4:0-Sieg Mailands über den AC Florenz saß Pavard 90 Minuten lang auf der Bank.

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Quelle: BR24Sport im Radio 05.09.2023 - 16:54 Uhr