Kult-Trainer Svetislav Pesic ist mit Serbien ins WM-Finale eingezogen.

Legende in Deutschland Serbien-Trainer Pesic - die letzte Hürde vor dem WM-Titel

Stand: 09.09.2023 11:19 Uhr

Svetislav Pesic bekommt 21 Jahre nach dem ersten WM-Titel noch einmal die Chance zur Krönung. Dafür muss er mit Deutschland aber seine Wahlheimat besiegen.

Svetislav Pesic ist im deutschen Basketball eine Legende. Insgesamt 13 Jahre war er Vereinstrainer in der Bundesliga bei Alba Berlin, RheinEnergie Köln und dem FC Bayern München, außerdem von 1987 bis 1993 und 2012 Coach der DBB-Nationalmannschaft. Doch am Sonntag (10.09.2023) ist er Deutschlands größter Gegner. Mit Serbien will Pesic verhindern, dass seine Wahlheimat erstmals Weltmeister wird. Stattdessen will er mit seiner tatsächlichen Heimat zum zweiten Mal den Titel holen.

"Ich habe mir dieses Finale gewünscht"

2002 wurde der 74-Jährige bereits mit Jugoslawien Weltmeister, nachdem 95:86 am Freitag (08.09.2023) gegen Kanada hat er nun erneut die Gelegenheit dazu. Dabei muss Pesic in diesem Sommer ohne seinen Superstar Nikola Jokic, der derzeit als bester Spieler der Welt gilt und seine Teilnahme aufgrund von mentalen Problemen absagte, verzichten.

"Ich habe mir dieses Finale gewünscht und es ist so gekommen", sagte Pesic laut einer Mitteilung des FC Bayern Basketball nach dem Sieg des DBB-Teams gegen die USA. "Es war ein tolles Spiel, aber man hat von Anfang an gesehen, dass die Deutschen gewinnen werden. Ich freue mich, jetzt soll der Bessere gewinnen."

Schon drei große Titel mit Nationalmannschaften

Pesic wurde bereits 2002 mit Jugoslawien Weltmeister, dazu 1993 mit Deutschland und 2001 mit Jugoslawien Europameister. Sein als Kollektiv funktionierendes Team hielt gegen das NBA-Starensemble der Kanadier um Shai Gilgeous-Alexander überraschend stark dagegen. Gilgeous-Alexander, bis dato der beste Spieler des Turniers, kam vor 8.630 Zuschauern in der "Mall of Asia Arena" auf 15 Punkte und zehn Assists. Teamkollege RJ Barrett (23 Zähler) legte zu spät los.

Die Kanadier hatten zuvor im Turnier die europäischen Mitfavoriten Frankreich, Spanien sowie Slowenien um Starspieler Luka Doncic besiegt und galten als härtester Widersacher von Topfavorit USA. Nun geht es am Sonntag (10.30 Uhr) um Bronze. Für Kanada wäre es die erste Medaille bei einer Weltmeisterschaft.