Franziska Brauße jubelt nach ihrem Titelgewinn in der Einzelverfolgung bei der Bahnrad-WM

Bahnrad-WM in Frankreich Brauße Weltmeisterin, Silber für Hinze

Stand: 15.10.2022 20:22 Uhr

Franziska Brauße hat bei der Bahnrad-WM in Frankreich den WM-Titel in der Einerverfolgung geholt. 

Franziska Brauße riss die Arme in die Höhe und feierte endlich den ersten großen Einzel-Titel ihrer Karriere: Nach einem Rad-Krimi über 3.000 Meter hat die Vierer-Olympiasiegerin bei der Bahnrad-WM vor den Toren von Paris Gold in der Einerverfolgung gewonnen.

Die 23-Jährige gewann das Duell um Gold gegen Bryony Botha (Neuseeland) mit einem Vorsprung von 0,442 Sekunden. Mieke Kröger hatte sich zuvor im Kampf um Bronze knapp der Britin Josie Knight geschlagen geben müssen.

Nachfolgerin von Lisa Brennauer

"Den Titel von Lisa zu übernehmen, ist total besonders für mich und noch gar nicht so richtig angekommen", sagte Brauße, vor einem Jahr WM-Zweite hinter der inzwischen zurückgetretenen Lisa Brennauer. Nun reichte es zum ganz großen Coup.

Für die deutsche Mannschaft war es der zweite Titel, am Mittwoch hatten Emma Hinze, Lea Friedrich und Pauline Grabosch Gold mit dem Sprintteam geholt. 

Dritte Medaille für Hinze bei dieser WM

Hinze hatte früher am Samstag die Silbermedaille im 500-Meter-Zeitfahren geholt. Einen Tag, nachdem die 25-Jährige als Sprint-Weltmeisterin entthront worden war, reichte es im Finale erneut nicht zu Gold. In 33,051 Sekunden musste sich Hinze überraschend der Französin Taky Marie Divine Kouame (32,835) geschlagen geben.

In der Qualifikation war Hinze noch Bestzeit auf dem Holzoval gefahren, doch im Finale wuchs die begeistert gefeierte Französin über sich hinaus. "Wenn man in der Quali Erste ist, ist das schon ein bisschen schade. Im ersten Moment war es schwierig, ich habe einen kurzen Moment gebraucht. Aber jetzt freue ich mich", sagte Hinze.

Für die 25-Jährige war es die dritte Medaille bei dieser WM. Auf der Olympia-Bahn von Paris 2024 hatte sie zuvor Gold im Teamsprint und Bronze im Sprint eingefahren.

Durch den zweiten Platz verpasste es Hinze als zweite Fahrerin nach Anna Meares, alle vier Titel im Kurzzeitbereich (Sprint, Keirin, 500 Meter und Teamsprint) zu gewinnen. "Es war in den letzten zwei, drei Jahren viel. Ich war in jedem Finale, das merke ich jetzt", sagte Hinze, die am Sonntag im Keirin nicht mehr starten wird: "Ich merke, dass mein Körper mir ein Zeichen gesetzt hat."

Grabosch und Friedrich verpassen Finale

Den dritten Platz belegte über die 500-Meter-Distanz die Chinesin Yufang Guo aus China (33,214). Lea Sophie Friedrich, Pauline Grabosch und Alessa-Catriona Pröpster verpassten dagegen auf den Plätzen 9, 10 und 15 das Finale.

Friedrich, am Freitag noch Zweite im Sprint, hatte in den vergangenen beiden Jahren den WM-Titel über 500 Meter geholt.