Die Bayern-Fans brannten in Bremen reichlich Pyro-Technik ab.

Fans kritisieren Einsatz Polizei stoppt Bayern-Fanbusse nach Pyro-Aktion

Stand: 07.05.2023 12:19 Uhr

Nach Pyrotechnik im Gästeblock bei der Partie Bremen gegen München hat die Polizei Bayern-Fans auf deren Heimreise kontrolliert. Anhänger kritisieren den Einsatz.

Nach dem Spiel zwischen Werder Bremen und dem FC Bayern München in der Fußball-Bundesliga sind Fans des deutschen Rekordmeisters auf dem Rückweg Richtung Süden von der Polizei auf einem Parkplatz an der Autobahn 27 gestoppt worden.

Insgesamt nahmen die Beamten bei der Aktion in der Nacht von Samstag auf Sonntag die Personalien von 380 Personen auf, wie die Polizei mitteilte. Fünf Busse wurden kontrolliert.

Polizei-Einsatz sorgt für Diskussion

Der Dachverband der aktiven Bayern-München-Fans und die Grün-Weiße Hilfe, die Werder-Fans bei Problemen mit Polizei und Justiz unterstützt, kritisierten den Einsatz. "Das war eine absolut unverhältnismäßige Aktion", sagte Alexander Salzweger, Sprecher des Clubs Nr. 12, der Vereinigung aktiver Bayernfans, zu Spox und Goal. "Fans aktiver Fanszenen kennen solche Einsätze ja leider, aber das war selbst für deren Verhältnisse absolut überzogen." Die letzten Busse seien gegen 3 Uhr morgens losgekommen.

Auch die Fan-Gruppierung "Grün-Weiße Hilfe" kritisierte die Maßnahmen der Polizei auf Twitter scharf und schrieb: "Die Maßnahme schätzen wir als klar rechtswidrig ein."

Pyrotechnik während des Spiels

Während der Partie (1:2) war im Gästeblock des Weserstadions immer wieder Pyrotechnik gezündet worden. Die darunterliegende Tribüne wurde für kurze Zeit geräumt, um Verletzungen durch herabfallende Teile der Pyrotechnik zu verhindern. 

Nachdem die dortigen Fans wieder auf ihre Plätze durften, wurde abermals Pyrotechnik im darüber liegenden Gästeblock gezündet. Eine erneute Räumung des Unterrangs "gestaltete sich sehr schwierig für Polizei und Ordnungsdienst, da betroffene Zuschauer ihre Plätze nun größtenteils nicht mehr verlassen wollten", hieß es in der Pressemitteilung. Die Polizei fertigte Strafanzeigen wegen Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz an.