Teaserbild Formel 1

FAQ zur Formel 1 Rennkalender, Regeln, Sprints - das Wichtigste zur Saison 2025

Stand: 12.03.2025 17:50 Uhr

Im Jahr vor den großen Auto-Veränderungen in der Formel 1 gab es viele Wechsel bei den Cockpit-Besetzungen. Größte technische Neuerung: Eine Klimaanlage wird Pflicht.

Wie sieht der Formel-1-Rennkalender 2025 aus?

24 Grand Prix: Auch 2025 werden wieder so viele Rennen gefahren wie im Vorjahr. Das Auftaktrennen wird diesmal wieder in Melbourne/Australien ausgetragen, Saisonstart ist am 16. März. Das Finale findet am 7. Dezember in Abu Dhabi statt.

Wie funktionieren die Sprintrennen?

Wie schon im vergangenen Jahr gibt es im Rahmen von sechs Grand-Prix-Wochenenden auch ein Sprintrennen - ein kürzeres, circa 100 Kilometer langes Zusatzrennen am Samstag mit acht WM-Punkten für den Sieger. Der Red-Bull-Ring in Österreich verliert sein Sprintrennen, dafür gibt es die Zusatzveranstaltung im belgischen Spa Francorchamps.

Ein typisches Wochenende beginnt am Freitag mit einem Training und einem anschließenden Sprint-Shootout, in dem die Startaufstellung für das Sprintrennen ermittelt wird. Am Samstag folgt auf den Sprint die Qualifikation für den Großen Preis am Sonntag.  

Wichtigste Neuerung im sportlichen Reglement: Der Zusatzpunkt für die schnellste Rennrunde fällt ab 2025 weg. Damit reagiert die FIA auf die Querelen nach dem Singapur-Rennen als Daniel Ricciardo im Schwesterauto von Red Bull die schnellste Rennrunde fuhr und so dem größten Konkurrenten von Red Bull im WM-Rennen, McLaren, den Extrazähler wegschnappte.

Wer sind die Favoriten?

Die Riege der Top-Kandidaten auf den Fahrertitel ist größer geworden. Nachdem Max Verstappen seine Dominanz verloren hatte und besonders McLaren deutlich näher dran an Red Bull war, ist vor allem Lando Norris neben dem Titelverteidiger als WM-Anwärter zu nennen. Auch sein Teamkollege Oscar Piastri hat Großes vor - hier ist wieder spannend zu beobachten, ob, wie und wann McLaren das Ranking im eigenen Stall regelt. Aber natürlich ist auch Lewis Hamilton bei seinem neuen Arbeitgeber Ferrari für eine vordere Platzierung im Auge zu behalten, ebenso wie sein Teamkollege Charles Leclerc.

Wie liefen die Testfahrten?

Bei den Tests in Bahrain Ende Februar gab es eine dicke Überraschung. Der bei Ferrari vom Hof gejagte Carlos Sainz jr., dessen Auto Lewis Hamilton übernahm, zauberte im Williams die schnellste Zeit auf den Asphalt. Am zweiten Tag war dann Mercedes-Pilot George Russell der Beste, konnte die Zeit von Sainz aber nicht knacken. Ob sich daraus ableiten lässt, dass Williams Chancen auf einen vorderen Platz in der Teamwertung hat? Das wäre vor Saisonstart zu früh spekuliert. Fakt ist: Die Teams absolvieren bei den Tests unterschiedliche Programme, die Zeiten lassen sich nicht unbedingt 1:1 vergleichen.

Welche Änderungen im Fahrerfeld gibt es?

Viele - nur zwei Teams gehen mit der identischen Fahrerpaarung wie im Vorjahr an den Start: McLaren und Aston Martin. Neu als Stammpiloten sind Jack Doohan (AUS, Alpine), Oliver Bearman (GB, Haas), Gabriel Bortoleto (BRA, Alfa Romeo), Kimi Antonelli (ITA, Mercedes) und Isack Hadjar (FRA, Racing Bulls). Carlos Sainz wechselte von Ferrari zu Williams, Liam Lawson ersetzte Sergio Perez bei Red Bull.

Welche deutschen Fahrer sind in diesem Jahr vertreten?

Nico Hülkenberg ist weiter als einziger Deutscher am Start. Er verließ Haas und startet nun für das Team Sauber, das ab 2026 "Audi" heißen wird.

Welche Veränderungen im Reglement gibt es?

Künftig soll es beim Rennen in Fürstentum Monaco zwei Pflicht-Boxenstopps geben. Der Motorsport-Weltrat des Internationalen Automobilverbandes FIA hatte Ende Februar einen entsprechenden Vorschlag der Formel-1-Kommission bei einer Video-Konferenz abgesegnet.

Drei verschiedene Reifensätze in Monaco

Die Fahrer müssen beim Rennen am 25. Mai in Monte Carlo nun mindestens drei Reifensätze verwenden, dabei im Trockenen mindestens zwei verschiedene Gummimischungen nutzen. Die Strecke in Monaco ist für wenige Überholmanöver und einen meist eher eintönigen Rennverlauf mit regelmäßigen Start-Ziel-Siegen bekannt - das soll sich nun ändern.

Was ist neu beim technischen Reglement?

Große Reformen sind ausgeblieben. Ein neues Motoren- und Chassisreglement wird es erst 2026 geben. Die neuen Rennwagen sind daher in dieser Saison mehr oder weniger große Weiterentwicklungen der Modelle von 2023 und 2024. Pirelli hat haltbarere Reifen entwickelt. Zudem wird es einen weiteren superweichen Reifen geben, der besonders bei den Stadtrennen zum Einsatz kommen soll. Neu ist auch die Einführung einer "Klimaanlage": Bei Temperaturen über 30,5 Grad Celsius wird die Anlage obligatorisch, die mit einer Kühlweste der Fahrer verbunden sein wird.

Wer überträgt die Formel 1 Rennen in Deutschland live?

Der Bezahlsender Sky wird wieder alle Großen Preise übertragen. Zudem wird RTL sieben Rennen im Free-TV zeigen. Welche das sein werden, steht noch nicht fest.