Leichtathletik | Diamond League Duplantis setzt in Doha zur nächsten Flugshow an

Stand: 13.05.2022 09:29 Uhr

Die weltbesten Leichtathleten eröffnen die Outdoor-Saison beim Diamond-League-Meeting in Doha. Im Fokus: der schwedische Stabhochsprung-Star Armand Duplantis, der vor wenigen Wochen neuen Weltrekord sprang.

Bei der Hallen-EM im März setzte Armand Duplantis das erste große Ausrufezeichen in diesem Leichtathletik-Jahr. Der 22-jährige Schwede hatte seinen kurz zuvor aufgestellten Weltrekord noch einmal um einen Zentimeter verbessert und auf 6,20 Meter hochgeschraubt.

Es war der vorläufige Höhepunkt dieses jungen Ausnahmekönners, der schon mit 18 Jahren WM-Silber gewonnen hatte und vor zwei Jahren dem Franzosen Renaud Lavillenie den Weltrekord entriss (6,17 Meter). Im Sommer krönte sich Armand Duplantis in Tokio zum Olympiasieger.

Neuauflage des Olympia-Wettkampfs

Nun kommt es in Doha beim ersten Meeting der Diamond League zum Wiedersehen mit den Konkurrenten bei den Olympischen Spielen. Duplantis trifft auf Chris Nilsen aus den USA, der die Silbermedaille gewann, und auf Piotr Lisek aus Polen, der sich im vergangenen Sommer Olympia-Bronze holte. Man darf gespannt sein, ob Duplantis seine Flugkünste auch beim ersten großen Meeting unter freiem Himmel fortsetzen kann.

Tamberi und Barshim wieder im Duell

Am Start sind in Doha auch die gemeinsamen Hochsprung-Olympiasieger Gianmarco Tamberi (Italien) und Lokalmatador Mutaz Barshim (Katar).

200-Meter-Olympiasieger Andre De Grasse (Kanada) tritt gegen den Olympia-Dritten und Weltmeister Noah Lyles (USA) an. Bei den Frauen bekommt es über diese Distanz Weltmeisterin Dina Asher-Smith (Großbritannien) mit der Olympia-Dritten über 100 Meter Shericka Jackson (Jamaika) zu tun.

Über 400 Meter Hürden haben sich der Olympia-Zweite Rai Benjamin (USA) und der Olympia-Dritte Alison dos Santos (Brasilien) angekündigt, über 100 Meter Hürden der Frauen Weltrekordlerin Kendra Harrison (USA).

Röhler froh über Einladung

Thomas Röhler sieht es schon als Gewinn an, überhaupt eine Einladung zum Auftakt in Doha erhalten zu haben. "Man muss dankbar sein, dass so ein Meeting sagt: Den Herrn Röhler hätten wir gern wieder am Start", sagte der 30 Jahre alte Speerwurf-Olympiasieger von 2016 vor dem ersten Wettkampf nach langer Wettkampfpause am Freitag im Wüstenstaat Katar. "Es ist ein Einstieg und eine wichtige Etappe auf dem Weg zum Comeback."

Der Zugang zur Premium-Serie der Welt-Leichtathletik ist ohnehin schwerer geworden - besonders für Sportler aus Deutschland, die bei den Olympischen Spielen 2021 in Tokio nur drei Medaillen gewannen. Abgesehen von Weitsprung-Olympiasiegerin Malaika Mihambo und Speerwurf-Weltmeister Johannes Vetter gibt es wohl kaum andere, die sich die Diamond-League-Auftritte aussuchen dürfen. In Doha werden neben Röhler aus Deutschland nur sein Disziplin-Kollege Julian Weber und Kugelstoßerin Sara Gambetta dabei sein.

Auf Doha folgen Birmingham und Eugene

Die Diamond League hat die Veranstaltungen in Shanghai (30. Juli) und Shenzhen (6. August) in China abgesetzt. Dafür wird ein Wettkampf im polnischen Chorzow (6. August) ausgetragen. Auf Doha folgen die Diamond League-Veranstaltungen in Birmingham am 21. Mai und Eugene am 28. Mai.