Judoka im Kampf

Wegen Russland und Belarus Ukraine zieht Team von Judo-WM zurück

Stand: 01.05.2023 15:25 Uhr

Nach der Zulassung russischer und belarusischer Sportler zu den Judo-Weltmeisterschaften in Katar (07. bis 14. Mai 2023) hat die Ukraine ihre komplette Mannschaft von den Wettbewerben zurückgezogen.

Als Grund nannte der ukrainische Judoverband in einer Erklärung am Montag (01.05.2023), dass "die Mehrheit des (russischen; d.Red.) Teams aus Athleten besteht, die aktiv in den Streitkräften der Russischen Föderation dienen und Teil der Armee sind, welche die Ukraine am 24. Februar 2022 angegriffen hat".

Man sehe "hier keine Neutralität, gleiche Bedingungen und eine 'Brücke zum Frieden', wie es in der IJF-Resolution über die Teilnahme russischer und belarusischer Teams an den Weltmeisterschaften in Doha heißt".

Neutralität laut Ukraine nicht gegeben

Der Weltverband IJF hatte am Sonntag Judoka aus Russland und Belarus grünes Licht für den Start gegeben, unter der Bedingung, dass sie als neutrale Einzelsportler antreten. Diesen Punkt kritisierte die Ukraine scharf.

Man sehe hier eine Entscheidung, "die den jüngsten Empfehlungen des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) vom 28. März widerspricht, in denen das IOC sagt, dass der Status eines neutralen Athleten nur denjenigen Athleten gewährt werden kann, die nicht zum Militär gehören".