6 Tore in 7 Spielen Bundesliga-Profis bei EURO am treffsichersten

Stand: 14.06.2021 08:39 Uhr

Nach den ersten drei Tagen der EURO 2020 steht die Bundesliga an der Spitze der inoffiziellen Torschützenliste. Während die spanische Liga sogar von der zweiten englischen Liga abgehängt wird, hat das deutsche Oberhaus noch Trümpfe in der Hinterhand.

Stellen Sie sich vor, die Stadien-DJs der EURO 2020 würden sich an den musikalischen Vorlieben der Vereine der Torschützen orientieren und stets die passende Tormusik abspielen. "Rama Lama Ding Dong" bei einem Tor eines Wolfsburgers, die "Augsburger Puppenkiste" bei einem Treffer made in Augsburg. Und Scooter, wenn ein Spieler von Borussia Mönchengladbach trifft. Döp döp döp dödödöp döp döp. Klingt nicht besonders schön, hätte bei der aktuell laufenden EM aber für viele vertraute Klänge gesorgt.

Nach drei Tagen und sieben gespielten Partien hat nämlich keine andere Liga mehr Torschützen zu bieten als die Bundesliga. In sieben Spielen gingen bislang sechs Tore auf das Konto eines Bundesliga-Spielers. Premier League? La Liga? Folgen mit großem Abstand.

Serie A ist der Bundesliga auf den Fersen

Den Anfang aus Sicht der Bundesliga machte der Gladbacher Breel Embolo beim 1:1 der Schweiz gegen Wales. Es folgten Joel Pohjanpalo von Union Berlin für Finnland, der Dortmunder Thomas Meunier für Belgien, der Gladbacher Stefan Lainer und der Augsburger Michael Gregoritsch beim 3:1-Erfolg Österreichs gegen Mazedonien und am Sonntagabend auch noch der spätberufene Wout Weghorst vom VfL Wolfsburg für die Niederlande.

Auf Platz zwei, auch das eine Überraschung, folgt derzeit die Serie A mit fünf Treffern. Ciro Immobile (Lazio Rom), der immerhin mal in der Bundesliga gespielt hat, und Lorenzo Insige (SSC Neapel) schossen die italienische Liga im Eröffnungsspiel zwischen Italien und der Türkei vorübergehend an die Spitze. Der Doppelpack von Romelu Lukaku (Inter Mailand) und der Treffer von Goran Pandev (FC Genua) waren für die Behauptung der Spitzenposition jedoch zu wenig.

China und Belgien vor Spanien

Gerade noch so auf dem Treppchen ist die Premier League. Die erste englische Liga stellt mit 120 Akteuren zwar die mit Abstand meisten EM-Fahrer. Die drei Tore von Raheem Sterling (Manchester City), Georginio Wijnaldum (noch Liverpool) und Andrij Yarmolenko (West Ham) sind für eigenen Ansprüche aber wohl zu wenig.

Auf den weiteren Plätzen folgen, und jetzt wird es interessant: die chinesische Super League (Marko Arnautovic), die belgische Division 1A (Roman Jaremtschuk), die holländische Ehrendivision (Denzel Dumfries) und dank des Walisers Kieefer Moore auch die zweitklassige englische Championship. All diese Ligen liegen damit vor den deutlich prominenteren Vertretern aus Spanien und Frankreich. Die Spieler der La Liga und der Ligue 1 sind bislang nicht durch Tore aufgefallen und sollten langsam nachlegen. Das Eigentor von Merih Demiral wurde nicht berücksichtigt.

Lewandowski schart mit den Hufen

Und wer jetzt glaubt, dass die Erfolgsserie der Bundesliga ja vermutlich bald reißen wird, der sollte einen Blick auf die Partien des Montags werfen. Im zweiten Spiel des Tages (18 Uhr) trifft dann nämlich die Slowakei auf Polen mit einem gewissen Robert Lewandowski. Dieser ist bekanntlich Rekordtorschützenkönig und aktuell in Topform. Yabba Dabba Doo!