Qualifikation für EM 2024 England, Italien, Schweiz - die Favoriten patzen
Drei Favoriten haben in der EM-Qualifikation Punkte liegen gelassen. Sowohl England als auch die Schweiz und Italien gewannen ihre Spiele nicht.
Mit den Spielen am Sonntag (09.09.2023) endet der 5. Spieltag der EM-Qualifikation.
Gruppe C: England lässt erste Punkte liegen, Italiens Sorgen wachsen
Angeführt von Bayern-Profi Harry Kane patzte die englische Nationalmannschaft erstmals in der Quali. In Breslau kam England nicht über ein 1:1 (1:1) gegen die Ukraine hinaus. Arsenal-Profi Oleksandr Sintschenko brachte die Ukraine überraschend mit dem ersten Torschuss in Führung (26.). England dominierte zwar über weite Strecken das Spiel, brachte aber kaum Chancen zustande. Nach einem starken Pass von Kane erzielte Kyle Walker mit seinem ersten Tor im 77. Länderspiel den Ausgleich (40.). Nach der Pause landete ein Kopfball von Bukayo Saka an der Latte (59.), doch danach gelang dem Favoriten offensiv nur noch wenig.
Dennoch führt der Vize-Europameister die Tabelle in der Gruppe C mit 13 Punkten weiter deutlich vor der Ukraine (7) an.
Italien ist mit vier Punkten nur Dritter. In Nordmazedonien kamen die Titelverteidiger beim Debüt von Trainer Luciano Spalletti nur zu einem 1:1 (0:0). Ciro Immobile hatte Italien in Führung gebracht (47.), aber Enis Bardhi glich aus (81.). Am Dienstag (20.45 Uhr) kommt es in Mailand zum womöglich richtungsweisenden direkten Duell zwischen den Italienern und der Ukraine. Nur die beiden Besten jeder Gruppe fahren sicher zur EM.
Enis Bardhi von Nordmazedonien jubelt über sein Freistoßtor gegen Italien.
Gruppe F: Belgien steuert der sicheren Qualifikation entgegen
Die von Domenico Tedesco trainierte belgische Fußball-Nationalmannschaft bleibt auf EM-Kurs. Die Roten Teufel hatten im Qualifikationsspiel in Baku gegen Aserbaidschan zwar große Mühe, setzten sich aber mit 1:0 (1:0) durch und an die Spitze der Gruppe F. Mit zehn Punkten nach vier Spielen liegt Belgien nun gleichauf mit Österreich. Yannick Carrasco (38.) traf glücklich für die Gäste, als er einen Schuss von Johan Bakayoko unhaltbar ins Tor lenkte. Bei Belgien, das auf den verletzten Topstar Kevin De Bruyne verzichten musste, stand der Wolfsburger Koen Casteels im Tor, der Leipziger Lois Openda wurde eingewechselt (84.).
Zweikampf zwischen Joshgun Diniyev von Aserbaidschan und Belgiens Johan Bakayoko
Schweden wahrte mit einem 5:0 (3:0) in Estland seine Chance auf das EM-Ticket. Der Rückstand auf Belgien und Österreich beträgt für Schweden als Tabellendritten aber noch vier Punkte.
Gruppe I: Schweiz patzt, die Konkurrenz aber auch
Die Schweiz patzte im Kosovo. Remo Freuler (14.) brachte die Schweiz zwar in Führung, aber Vedat Muriqi glich aus (65.). Durch ein Eigentor kam die Schweiz zum 2:1 (79.), doch erneut Muriqi sicherte in der Nachspielzeit einen Punkt für den Kosovo (90.+4).
Manuel Akanji von der Schweizer Nationalmannschaft
Gut für die Schweiz: Rumänien und Israel nahmen sich im Verfolgerduell gegenseitig die Punkte weg. Durch das 1:1 (1:0) in Bukarest bleibt Rumänien mit neun Punkten Zweiter, Israel ist mit acht Zählern Dritter.
Während das 0:0 zwischen Andorra und Belarus wenig sportliche Bedeutung haben wird, bleibt die Partie als letzte einer andorranischen Legende in Erinnerung. Ildefons Lima Solà absolvierte sein 136. und letztes Länderspiel für Andorra. Mit elf Toren ist er der Rekordtorschütze Andorras, Rekordspieler ist er außerdem.
Andorras Ildefons Lima Solà
6. Spieltag von Sonntag bis Dienstag
Aus den zehn Qualifikationsgruppen sind jeweils die Gruppensieger und Gruppenzweiten sicher bei der EM dabei - auf diesem Weg werden 20 der 24 teilnehmenden Teams ermittelt. Hinzu kommt der automatisch qualifizierte Gastgeber Deutschland sowie drei Teams aus den Playoffs, die auf Grundlage der Ergebnisse der Nations League erstellt werden und im März 2024 stattfinden. Der 6. Spieltag ist von Sonntag bis Dienstag angesetzt.