Deutsche Spieler in Kleidung mit VW-Logo

Nationalmannschaft Nächste Sponsorenfrage beim DFB - bleibt VW?

Stand: 22.03.2024 18:04 Uhr

Beim DFB stehen die nächsten Verhandlungen mit einem Großsponsor an, die finanzielle Auswirkungen haben könnten.

Wie das ZDF berichtet, möchte Volkswagen zwar weiter Partner des DFB bleiben, aber ab dem Jahr 2025 deutlich weniger bezahlen als zuletzt. Statt der 40 Millionen Euro für 2023/2024 will VW einem Bericht des ZDF zufolge nur noch 18 Millionen Euro pro Saison für das Sponsoring überweisen, also weniger als die Hälfte. VW ist seit 2019 Großsponsor des DFB und Nachfolger von Mercedes-Benz.

Sportlicher Misserfolg macht DFB weniger attraktiv

Die Attraktivität des DFB ist aus Sicht der Partner gesunken, vor allem wegen der sportlichen Misere der Nationalmannschaft. Daher kommt der Europameisterschaft im Sommer im eigenen Land enorme Bedeutung zu.

"Was wir jetzt hinkriegen müssen, ist, dass wir unsere sportliche Visitenkarte mal wieder etwas schmücken", sagte DFB-Vizepräsident Hans-Joachim Watzke. Diese sei "nach den letzten drei Turnieren schon etwas angekratzt". Auch DFB-Präsident Bernd Neuendorf verspricht sich von der EM einen Schub.

DFB in finanzieller Schieflage

Nicht nur der fehlende sportliche Erfolg drückt auf die Finanzen, auch die Aberkennung der Gemeinnützigkeit für die Jahre 2014 und 2015 könnte teuer werden. Dem Verband drohen Steuernachzahlungen in zweistelliger Millionenhöhe. Über die Klagen des DFB gegen die Aberkennung der Gemeinnützigkeit, die alleine mit 50 Millionen Euro zu Buche schlägt, ist noch nicht entschieden.

Der DFB-Campus in Frankfurt, die weitläufige Verbandszentrale mit Büros, Tagungsräumen und Trainingsplätzen, bleibt ein weiterer Kostenfaktor für den Verband. Sowohl die Baukosten (180 Millionen Euro) als auch die Kosten für den Unterhalt (80 Millionen Euro pro Jahr) sind doppelt so teuer geworden wie geplant.

"Heute würde man den Campus so, wie wir ihn hier haben, nicht mehr bauen", sagte Grunwald. Er ist erst seit März 2022 DFB-Schatzmeister und muss nun mit den Entscheidungen seiner Vorgänger arbeiten.