Szene aus dem Bundesligaduell: Lynn Wilms vom VfL Wolfsburg im Duell mit der Hoffenheimerin Ereleta Memeti

Fakten zum Viertelfinale DFB-Pokal der Frauen - Von Seriensiegerinnen und Außenseiterträumen

Stand: 04.03.2024 13:12 Uhr

Das Ziel ist das Finale in Köln: Das Viertelfinale des DFB-Pokals der Frauen steht an - mit einem großen Favoriten, einem klaren Außenseiter und vielen Besonderheiten rund um die vier Spiele.

Am 9. Mai steigt das DFB-Pokalfinale wieder im Stadion des 1. FC Köln. Acht Mannschaften dürfen sich Hoffnungen machen, müssen auf dem Weg dorthin aber erst einmal das Viertelfinale überstehen. Acht Fakten zu den Pokal-Viertelfinal-Spielen.

Besonderheit: Parallele Anstoßzeiten

Anders als bei den männlichen Kollegen hat der DFB die vier Begegnungen in Sinsheim, Jena, Leverkusen und Frankfurt parallel angesetzt. Sie werden am Dienstag um 18.30 Uhr gleichzeitig ausgetragen.

Das Viertelfinale im Überblick:
1899 Hoffenheim - VfL Wolfsburg
Carl-Zeiss Jena - Bayern München
Bayer Leverkusen - SGS Essen
Eintracht Frankfurt - MSV Duisburg

VfL Wolfsburg: Ist der Seriensieger zu stoppen?

Das ist eine Serie mit Seltenheitswert: Seit mehr als zehn Jahren hat der VfL Wolfsburg nicht mehr im DFB-Pokalwettbewerb verloren. Die bisher letzte Niederlage kassierten die Wolfsburgerinnen am 13. November 2013 gegen den 1. FFC Frankfurt. Der Abo-Sieger aus der Autostadt holte seitdem neun Pokalerfolge in Serie und will nun die Nummer zehn. Aber ein Spaziergang wird die nächste Hürde sicher nicht.

Im Bundesliga-Spiel gegen die TSG im Oktober vergangenen Jahres stand der VfL am Rande einer Niederlage. Hoffenheim führte zur Pause mit 2:0, ehe Dominique Janssen sowie Kapitänin Alexandra Popp in der 89. Minute mit ihren Toren doch noch eine Pleite verhinderten.

Außerseiter Jena vor Zuschauerrekord

Als einziger Zweitligist ist der FC Carl Zeiss Jena im Viertelfinale vertreten und zog ein fettes Los aus dem Topf: Der aktuelle Bundesliga-Tabellenführer Bayern München kommt nach Thüringen und der lockt auch die Fans an. So wurden im Vorverkauf bereits mehr als 2.000 Tickets abgesetzt. Jetzt hofft der Traditionsklub auf bis zu 3.000 Besucher. Das wäre neuer Klub-Rekord.

Der bisherige Zuschauerrekord bei einem Heimspiel der Jenaer Fußballerinnen liegt schon ein Weilchen zurück. Am 3. April 2010 sahen 2.713 Zuschauer den 3:0-Sieg des FF USV Jena, der Vorgängerverein von Carl Zeiss, gegen SG Essen-Schönebeck. 

Bayer läuft in der Arena auf

Besonderer Moment für Bayer-04-Frauen: Zum zweiten Mal in der Klub-Geschichte nach 2009 spielen sie in der BayArena. Ansonsten ist das ehrwürdige Ulrich-Haberland-Stadion ihre Spielstätte. Vor 15 Jahren kam der Gegner ebenfalls aus dem Westen - der FCR Duisburg. Leverkusen verlor damals im großen Stadion - obwohl leicht favorisiert - mit 0:2 gegen die späteren Pokalsiegerinnen FCR 2001 Duisburg.

Nun kommt ebenfalls ein alter Bekannter aus dem Westen, die SGS Essen. Und diesmal soll ein Sieg her. Schließlich wollen es die Frauen den Männern der Werkself gleichtun und die Chance auf einen Titel in dieser Saison wahren.

Vorjahres-Finalist schaut zu

Für den Vorjahresfinalisten SC Freiburg (1:4 gegen Wolfsburg im Endspiel) war in dieser Saison bereits im Achtelfinale Endstation. Die Breisgauerinnen unterlagen bei Eintracht Frankfurt mit 1:2. Auch RB Leipzig, im Vorjahr Halbfinalist, ist nicht mehr dabei wie auch zwei andere Bundesligisten: Werder Bremen und der 1. FC Köln.

Für einen weiteren Erstligisten war sogar schon in der zweiten Pokalrunde Schluss: Der 1. FC Nürnberg unterlag überraschend Zweitligist Carl-Zeiss Jena.

Duell mit Nostalgie-Charakter in Frankfurt

Das Duell Frankfurt gegen Duisburg lässt Erinnerungen an glorreiche Zeiten wach werden - auch im DFB-Pokal. Vier Mal trafen beide Teams aufeinander, vier Mal siegte der damalige 1. FFC Frankfurt gegen den damaligen FCR Duisburg, große Namen im deutschen Frauenfußball.

Zweifach zogen die Frankfurterinnen gegen die "Zebras" ins Finale ein, 2003 und 2007 konnte man sogar durch den Final-Sieg über die Duisburgerinnen die Trophäe mit an den Main nehmen. Es schwingt also diesmal viel Nostalgie mit, wenn der aktuelle Bundesliga-Dritte vom Main gegen den Tabellenletzten vom Rhein antritt.

DFB-Pokal der Frauen: Kerstin Garefrekes (l.)  vom 1. FFC Frankfurt beim Bundesligaspiel zwischen Frankfurt und FCR 2001 Duisburg. Rechts: Annike Krahn

Kerstin Garefrekes (l.) vom 1. FFC Frankfurt beim Bundesligaspiel zwischen Frankfurt und FCR 2001 Duisburg. Rechts: Annike Krahn

Höchster Sieg von Arminia Bielefeld

Den höchsten Sieg im bisherigen Wettbwerb feierte ein Drittlligist: Arminia Bielefeld aus der Regionalliga West gewann in der ersten Runde, die ohne Bundesligisten gespielt wird, mit 13:1 beim Rostocker FC aus der Regionalliga Nordost. In der zweiten Runde war für die Bielefelder dann Schluss - 1:6 gegen den MSV Duisburg. Der zweithöchste Sieg bislang geht auf das Konto des 1. FC Köln, der 10:0 gegen SFC Stern 1900 aus Berlin Steglitz erfolgreich war.

Das große Finale in Köln

Das Finale des DFB-Pokals der Frauen findet am 9. Mai 2024 bereits zum 15. Mal im Kölner Stadion statt und wird auch bis mindestens 2025 in Köln ausgetragen. Im Vorjahr besuchten 44.808 Zuschauern das Endspiel in Köln zwischen dem VfL Wolfsburg und dem SC Freiburg. Es war eine Rekordkulisse für ein Frauenfinale. Wird diese Zahl in diesem Jahr sogar noch übertroffen?