Champions League UEFA entschuldigt sich für Chaos beim Finale der Champions League in Paris

Stand: 03.06.2022 21:45 Uhr

Erstmals nach dem Finale der Champions League in Paris zwischen Real Madrid und dem FC Liverpool hat sich die UEFA für die chaotischen Zustände vor dem Stadion entschuldigt.

Nach dem Chaos rund um das Champions-League-Finale in Paris hat sich die Europäische Fußball-Union UEFA bei den betroffenen Fans "aufrichtig" entschuldigt. Sie hätten an einem Abend, "der ein Fest des europäischen Vereinsfußballs hätte werden sollen, beängstigende und erschütternde Ereignisse erleben oder mitansehen" müssen. "Kein Fußballfan sollte in eine solche Situation gebracht werden, und es darf nicht wieder passieren", hieß es in einer UEFA-Erklärung vom Freitagabend.

Die Polizei in Paris registrierte rund um das Finale mehr als 100 Festnahmen und 230 Verletzte. Die UEFA erklärte das Chaos beim Einlass durch das hohe Aufkommen von Fans ohne gültige Tickets und gab einen unabhängigen Untersuchungsbericht in Auftrag. Die Polizei setzte Tränengas ein. Die Anstoßzeit wurde um mehr als eine halbe Stunde verschoben. Fanvertreter kritisieren eine einseitige Darstellung der UEFA. Die Untersuchung wird vom Portugiesen Tiago Brandão Rodrigues geleitet.

Fans sollen bei Untersuchung eingebunden werden

Man erhoffe sich ein vollständiges Bild und einen genauen zeitlichen Ablauf der Ereignisse, einschließlich der Untersuchung der Zuschauerströme zum Stadion über die verschiedenen Zugangsstellen. Darüber hinaus sollen alle relevanten operativen Pläne in Bezug auf Sicherheit, Mobilität, Ticketing sowie die Planung und Vorbereitung der beteiligten Einrichtungen für die Durchführung des Endspiels untersucht werden. Einbezogen werden sollen unter anderem auch die Fangruppen beider Klubs sowie die Fan-Vereinigung Football Supporters Europe.

Die Überprüfung soll unverzüglich beginnen und schnellstmöglich abgeschlossen werden. Nach Fertigstellung soll der Bericht "im Interesse der Transparenz von der UEFA" auf der Internetseite des Kontinentalverbands veröffentlicht werden.