
Nach drei Jahren Verfahren gegen ehemaligen DEB-Präsidenten Reindl eingestellt
Das Verfahren gegen den früheren Eishockey-Verbandschef Franz Reindl wegen des Verdachts der Untreue ist eingestellt worden.
"Die Ermittlungen sind zu dem Ergebnis gelangt, dass dem Beschuldigten ein strafbares Verhalten nicht nachgewiesen werden kann", teilte die Staatsanwaltschaft München mit.
Reindl spricht von "Einstellung erster Klasse"
Damit ist ein mehr als dreijähriges Verfahren endgültig abgeschlossen. Die Causa hat dem inzwischen 70-Jährigen womöglich die Wahl zum Präsidenten des Eishockey-Weltverbandes IIHF gekostet. "Meine Familie und ich sind sehr erleichtert", sagte Reindl, der weiterhin dem Exekutivkomitee der IIHF angehört, und sprach von einer "Einstellung erster Klasse".
Er habe sowohl als Präsident des Deutschen Eishockey-Bundes als auch als Geschäftsführer einer DEB-Tochtergesellschaft "immer im Interesse einer erfolgreichen sportlichen, wirtschaftlichen und organisatorischen Entwicklung gehandelt".
Im Juni 2021 hatte es parallel zu Reindls Bewerbung um dem IIHF-Vorsitz Berichte über mögliche verdeckte Einkünfte gegeben. Mehrere Landesverbände störten sich an Reindls allerdings bekannter Tätigkeit als Geschäftsführer einer DEB-Gesellschaft, die die Ausrichtung der Heim-Weltmeisterschaften 2001, 2010 und 2017 organisiert hatte. Von 2014 an war Reindl zudem ehrenamtlicher Präsident des Deutschen Eishockey-Bundes.
Bei der Wahl zum Weltverbands-Präsidenten unterlegen
Im Anschluss daran hatte die Staatsanwaltschaft Ermittlungen aufgenommen. Im Sommer 2021 hatte Reindl die Wahl zum IIHF-Präsidenten gegen den Franzosen Luc Tardif verloren. Ein Jahr später war er nicht mehr zur Wahl des DEB-Präsidenten angetreten.
"Wir begrüßen ausdrücklich die abschließende staatsanwaltschaftliche Klärung des vorgenannten Sachverhalts. Jetzt gilt es den Blick nach vorne zu richten und gemeinsam dafür Sorge zu tragen, dass die kommenden Großevents wie Olympia 2026 und die Heim-Weltmeisterschaft 2027 gemeinsam zum Erfolg geführt werden", sagte Reindls Nachfolger als DEB-Präsident, Peter Merten.