
Playoffs in der NBA Hauchdünn: Schröders Pistons scheiden gegen die Knicks aus
Auch das sechste Spiel war wieder knapp, doch am Ende hatten Dennis Schröder und die Detroit Pistons in der NBA das Nachsehen und scheiden gegen New York aus.
Die Pistons verloren in der Nacht zu Freitag (02.05.) mit 113:116 gegen die Knicks - es war die entscheidende vierte Niederlage im sechsten Spiel. Dabei bot Detroit den favorisierten Knicks wie schon in den vorherigen Partien der Serie über 48 Minuten die Stirn.
Beasley rutscht der Ball durch die Finger
Die letzte Chance auf den Ausgleich wurde diesmal jedoch extrem unglücklich vergeben: Schröders Mitspieler Malik Beasley war in der letzten Sekunde in gute Wurfposition gebracht worden, bekam den Pass zugespielt, doch der Ball glitt ihm durch die Finger.
"Wir haben so viele Dinge richtig gemacht und uns eine große Chance erarbeitet", lobte Pistons-Coach J.B. Bickerstaff sein Team. Überragender Mann des Spiels in der "Motor City" war New Yorks Jalen Brunson. Der Knicks-Star markierte mit 40 Punkten den Bestwert auf dem Court und war mit einer starken Einzelaktion auch für die entscheidenden drei Zähler vier Sekunden vor Abpfiff verantwortlich. "Er gibt uns immer sein Bestes, wenn wir es am meisten brauchen. Das macht ihn so besonders", sagte New Yorks Coach Tom Thibodeau über seinen Point Guard.
Detroit mit Problemen aus der Distanz
Auf der anderen Seite machte Schröder, der erst im Frühjahr nach Michigan gewechselt war und auch diesmal wieder von der Bank startete, ein ordentliches Spiel und kam in einer halben Stunde auf neun Assists und ebenso viele Punkte. Seine Quote beim Drei-Punkte-Wurf war aber wie die des gesamten Pistons-Teams am Ende nicht gut. Vor allem Cade Cunningham, eigentlich Topscorer Detroits, erwischte aus der Distanz einen rabenschwarzen Tag und brachte keinen seiner acht Dreipunkte-Versuche im Korb unter.
Trotz sechs allesamt knapper Spiele muss Detroit nun mindestens ein weiteres Jahr auf den ersten Heimsieg in der K.o.-Phase warten. Zuletzt gelang das vor 17 Jahren gegen die Boston Celtics. Der amtierende Meister ist der kommende Gegner New Yorks in der zweiten Runde.
Wie geht es mit Schröder nun weiter?
Wie es mit Schröder nun unmittelbar weitergeht, ist unklar. Detroit ist nach den Brooklyn Nets und den Golden State Warriors Schröders dritte Station einer wilden Saison, in der er kreuz und quer durch die USA geschickt wurde. Sein Vertrag läuft aus, als Unrestricted Free Agent kann sich Schröder im Sommer sein künftiges Team aussuchen, passende Angebote vorausgesetzt.
Die Pistons dürften eine Option sein. Das in den Vorjahren chronisch schlechte Team hatte sich erstmals seit der Saison 2018/19 für die entscheidende Saisonphase qualifiziert. Schröder, inzwischen ein gereifter Spieler, ergänzte das Team als Führungspersönlichkeit. "Er passt perfekt zu unserer Identität, er verkörpert all das", hatte Detroits Star-Spielmacher Cade Cunningham, als dessen Back-up Schröder geholt worden war, über den Kopf der Gold-Helden von Manila gesagt.
Spielt Schröder bei der EM?
Ob sich Schröder mit der Nationalmannschaft bei der EM in Finnland, Polen, Zypern und Lettland (ab 27. August) für die NBA-Teams empfehlen wird, steht offiziell noch nicht fest. Mit "50:50" hatte er Anfang März im "Sport1"-Interview die Chancen für seinen EM-Start bewertet. Noch bleibt Zeit für eine endgültige Entscheidung. Zuletzt hatte Schröder stets für Deutschland gespielt, wenn sich die Gelegenheit ergeben hatte.
Partie | Letztes Spiel | Stand in den Playoffs |
---|---|---|
Indiana Pacers - Milwaukee Bucks | 119:118 n.V. | 4:1 |
New York Knicks - Detroit Pistons | 116:113 | 4:2 |
Boston Celtics - Orlando Magic | 120:89 | 4:1 |
Miami Heat - Cleveland Cavaliers | 83:138 | 0:4 |
Partie | Letztes Spiel | Stand in den Playoffs |
---|---|---|
Denver Nuggets - L.A. Clippers | 105:111 | 3:3 |
Golden State Warriors - Houston Rockets | 116:131 | 3:2 |
Minnesota Timberwolves - L.A. Lakers | 103:96 | 4:1 |
Memphis Grizzlies - Oklahoma City Thunder | 115:117 | 0:4 |
Fettgedruckt: Team in nächster Runde |