Der deutsche National-Basketballer Maodo Lo
interview

Basketballer im EM-Halbfinale Maodo Lo will "mit Selbstbewusstsein spielen"

Stand: 15.09.2022 17:38 Uhr

Deutschland hat bei der Basketball-Europameisterschaft viel Euphorie ausgelöst und steht im Halbfinale gegen Spanien (Freitag, Live hören und im Live-Ticker ab 20.30 Uhr). Aufbauspieler Maodo Lo spricht im Sportschau-Interview über die Stimmung in der Arena, das Selbstbewusstsein von Dennis Schröder und den Sieg gegen den Favoriten Griechenland.

Sportschau: Maodo Lo, Sie haben nach dem Achtelfinale die Stimmung in der Arena kritisiert, wie war die aus Ihrer Sicht beim Viertelfinal-Sieg gegen Griechenland?

Maodo Lo: Im Viertelfinale was es toll. Die Halle war voll. Die Griechen haben Stimmung gemacht, die Deutschen haben Stimmung gemacht. Das hat uns geholfen, Berlin war auf jeden Fall am Start.

Es ist allgemein im Sport so, dass laute, unterstützende Fans Teams puschen können. Was genau macht das mit Ihnen als Spieler?

Lo: Wenn man rausläuft und man sieht, dass die Halle voll ist, das gibt einem einfach ein gutes Gefühl. Ein Gefühl von Unterstützung. Wir spielen Basketball, weil es uns Spaß macht, weil es unsere Leidenschaft ist. Gleichzeitig sucht jeder Mensch eine gewisse Anerkennung, eine Bestätigung, und Fans können den Spielern das geben.

Maodo Lo: "Gibt einem ein gutes Gefühl"

Sportschau, 15.09.2022 17:21 Uhr

Wir haben Dennis Schröder im Interview vor dem Viertelfinale auf seinen Wurf angesprochen, der bis zu dem Zeitpunkt nicht gut war und er antwortete, dass er gegen Griechenland wieder fallen würde. Ergebnis: 26 Punkte, 50 Prozent Dreierquote. Wie viel zieht Ihr Team aus seinem Selbstbewusstsein?

Lo: Das spornt jeden an und zieht jeden mit. Das ist eine krasse Stärke, die Dennis hat. Dass er jeden "killen" will, dem er gegenübersteht, hilft ihm, auf diesem hohen Niveau zu bestehen.

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Morgenmagazin, 16.09.2022 05:30 Uhr

Der Einzug ins Halbfinale ist für Sie als Team ein besonderer Erfolg – konnten Sie den nach dem Spiel noch ein bisschen genießen?

Lo: Als wir die Halle verlassen haben, habe die Volunteers von der Arena für uns geklatscht, waren ziemlich euphorisch. Das war ein cooler Moment, da hat man gemerkt, dass man einige Menschen mit sich reißt. Im Bus haben wir dann den Moment mitgenommen, haben ein bisschen lauter Musik angemacht – das war schon cool.

Die beiden Hernangomez-Brüder haben für Spanien im Viertelfinale richtig stark gespielt. Worauf werden Sie als Team achten, damit Sie die beiden im Griff haben?

Lo: Physisch verteidigen, einander aushelfen, schnell spielen in der Offensive. Mit Selbstbewusstsein spielen, so wie wir das bisher im Turnier gemacht haben.

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