BBL-Finalserie BBL-Finale: Alba gewinnt in München und legt wieder vor

Stand: 12.06.2021 16:54 Uhr

Alba Berlin hat sich den Heimvorteil in der Finalserie um die deutsche Meisterschaft zurückgeholt. Die Hauptstädter können schon am Sonntag die Titelverteidigung feiern. Bayern steht mit dem Rücken zur Wand.

Die Basketballer von Alba Berlin haben sich in einem wieder spannenden Playoff-Finale gegen den FC Bayern München den Vorteil zurückerkämpft und sind nur noch einen Sieg vom erneuten Meistertitel entfernt. Die Mannschaft von Trainer Aito Garcia Reneses gewann am Samstag in München mit 81:69 (37:37) - in der Best-of-five-Serie steht es damit 2:1 für die Hauptstädter.

Schon in Spiel vier am Sonntag (13.06.2021/15.00 Uhr) kann Alba die Titelverteidigung perfekt machen. Die Bayern dagegen brauchen unbedingt den Heimerfolg, um ein alles entscheidendes fünftes Spiel am Dienstag in Berlin zu erzwingen.

"Das war eine gute Antwort auf Donnerstag", sagte Alba Berlins Luke Sikma nach der Partie bei "MagentaSport": "Wir haben daran geglaubt." Das Ende des dritten Viertels sei der Schlüsselmoment gewesen. Enttäuscht zeigte sich Bayern-Coach Andrea Trinchieri: "Ich glaube, Alba war heute besser."

Berlin holt Neun-Punkte-Rückstand auf

In einem extrem umkämpften Match waren Marcus Eriksson und Luke Sikma mit je 13 Punkten die erfolgreichsten Werfer für die Berliner, die einen Neun-Punkte-Rückstand im dritten Viertel famos aufholten. Den verletzungsgeplagten Bayern reichten 23 Punkte von D.J. Seeley nicht für den Sieg.

Nach dem Auftakt-Doppelpack in Berlin wollten die Bayern ihren Schwung und das oft beschworene Momentum auch in der eigenen Halle vor den Heimfans nutzen. Erstmals nach 465 Tagen durften wieder Zuschauer dabei sein, die 1.300 Anhänger sorgten nach Monaten der Geisterspiele für einen akustisch ansprechenden Rahmen.

München verschläft Start in die Partie

Den "nötigen Push" wollte Münchens Geschäftsführer Marko Pesic von den Rängen haben - doch sein Team verpatzte den Start komplett und lag 0:9 zurück. Erst Leon Radosevic mit einem Freiwurf brachte die Gastgeber auf die Anzeigetafel. Der erfahrene Center hatte die ersten Matches in Berlin mit einer Knöchelverletzung verpasst und gab nun sein Final-Comeback.

Fast wäre er danach zu einer tragischen Figur geworden, als Münchens Erfolgsgarant Vladimir Lucic auf Radosevics Fuß stieg und umknickte. Nach einer Behandlungspause kehrte Lucic unter dem Jubel der Fans aber wieder aufs Feld zurück.

Eriksson zündet zunächst nicht

Der Favorit kämpfte sich ohne den weiter verletzten Nationalspieler Paul Zipser zurück ins Spiel, vom zweiten Viertel an war die Partie hart umkämpft. Alba litt zunächst darunter, dass der sonst gefährliche Scharfschütze Marcus Eriksson von der Dreierlinie viel verwarf und Simone Fontecchio früh mit Fouls belastet war.

Die widerspenstigen Berliner ließen sich aber nicht abschütteln und auch von einem Lauf der Bayern im dritten Viertel und einem zwischenzeitlichen Neun-Punkte-Rückstand nicht zermürben - im Gegenteil: Ein erfolgreicher Dreier mit der Schlusssirene des dritten Abschnitts brachte Alba mit 59:56 in Führung. Und im Finish hatte der Vorjahreschampion dann deutlich mehr Energie als die Bayern, die ihre Würfe nicht mehr trafen und die Gäste nicht mehr stoppen konnten.