Der Bonner Collin Malcom dunkt im Spiel gegen Chemnitz

BBL, 25. Spieltag Bonn erster Play-off-Starter - Berlin auch fast durch

Stand: 26.03.2023 19:49 Uhr

Als erste Mannschaft der Basketball-Bundesliga (BBL) stehen die Baskets Bonn sicher in den Playoffs. Bayern München setzte seine Erfolgsserie fort.

Am Sonntag (26.03.2023) gewannen die Bonner ihr Auswärtsspiel bei den Niners Chemnitz mit 81:79 (42:46) und sind nach ihrem 22. Sieg im 24. Saisonspiel rechnerisch nicht mehr von den ersten acht Plätzen zu verdrängen. Durch ihren neunten Erfolg in Serie schoben sich die Baskets kurzzeitig an die Tabellenspitze.

Die Bonner taten sich zu Beginn gegen die Chemnitzer Verteidigung schwer und konnten auch deren Ballbewegung nicht stoppen. So lagen die Gäste in der ersten Hälfte mit bis zu 17 Zählern Differenz zurück. Mit einem 11:0-Lauf kamen sie aber noch vor der Pause zurück.

Es dauerte aber bis zur Schlussminute, ehe Bonn dank TJ Shorts das erste Mal in Führung ging. Der Topscorer (23 Punkte) traf 19 Sekunden vor Schluss auch den spielentscheidenden Wurf.

Berlin besiegt Bamberg

An der Teilnahme des gleichauf mit Bonn in Führung liegenden Meisters Alba Berlin (beide 22:2 Siege) an der K.o.-Phase bestehen nach dem 84:67 (28:34)-Erfolg des Titelverteidigers gegen den früheren Dauer-Champion Bamberg auch nur noch rechnerische Zweifel. Dabei lief der Meister von Anfang an einem Rückstand hinterher.

Erst Mitte des dritten Viertels konnte das Team von Trainer Israel Gonzalez erstmals in Führung gehen. Danach jedoch baute das Hauptstadt-Team seinen Vorsprung gegen die nachlassenden Franken weiter aus. Als beste Schützen der Hausherren überzeugten Jaleen Smith sowie Yanni Wetzell und Gabriele Procida mit jeweils 16 Punkten.

Münchens Weiler-Babb erfolgreich

Der FC Bayern München fuhr durch einen 74:63 (34:36)-Auswärtserfolg bei den Basketball Löwen Braunschweig den vierten Sieg nacheinander ein.

Durch ein schwaches zweites Viertel gingen die Münchner mit einem knappen Rückstand in die Pause und taten sich bis Mitte des Schlussabschnitts schwer, setzten sich dann aber durch einen 9:0-Lauf entscheidend ab. Nationalspieler Nick Weiler-Babb erzielte acht seiner 19 Punkte im letzten Viertel.

Heidelberg mit starker Schlussphase

Die MLP Academics Heidelberg bezwangen die Hakro Merlins Crailsheim mit 93:82 (45:46) und sicherten sich dank einer starken Schlussphase einen wichtigen Sieg im Kampf um den Klassenerhalt. Durch den neunten Saisonerfolg haben die Heidelberger nun drei Siege Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz.

Ludwigsburg patzt

Ludwigsburg hat den Sprung auf Rang vier verpasst. Im Derby in Ulm unterlag Ludwigsburg bereits am Samstag deutlich mit 76:93 (39:52) und kassierte die zweite Niederlage nacheinander. Neuer Tabellenfünfter ist die BG Göttingen dank eines 93:82 (47:29)-Auswärtserfolgs bei Syntainics MBC Weißenfels.

Ludwigsburg startete im Tiefschlaf und lief früh einem Zehn-Punkte-Rückstand hinterher, zwischenzeitlich wuchs der Ulmer Vorsprung sogar auf 17 Zähler an. Im zweiten Durchgang kämpften sich die Riesen zurück und verkürzten im Schlussviertel auf 66:67, ehe die Gastgeber erneut davon zogen. Fleißigster Punktesammler war Ulms Spielmacher Yago Mateus Dos Santos (26).

Göttingen gegen MBC ohne Probleme

Nach einer komfortablen Halbzeitführung brachte Göttingen den ungefährdeten Start-Ziel-Sieg in Weißenfels über die Zeit. Dabei traf Till Pace mit 24 Punkten am besten.

Einen Rückschlag im Kampf um die Playoffs mussten die Rostock Seawolves hinnehmen. Gegen den Tabellennachbarn Würzburg Baskets verlor der Aufsteiger mit 72:76 (38:36). Im Tabellenkeller verpassten derweil die Fraport Skyliners nach dem Sieg gegen Chemnitz den nächsten Befreiungsschlag. Bei den Towers Hamburg unterlag der deutsche Meister von 2004 mit 70:84 (40:41).

Lebenszeichen von Bayreuth

Dagegen hat Schlusslicht Bayreuth im Abstiegskampf seine Niederlagenserie beendet und damit ein dringend notwendiges Lebenszeichen gesendet.

Das Team von Trainer Mladen Drijencic gewann am Freitagabend gegen die zuletzt so formstarken EWE Baskets Oldenburg mit 85:75 (42:44), ein herausragendes Schlussviertel (30:13) und Topscorer Brandon Childress (26 Punkte) brachten den Sieg.

Erster Sieg für Trainer Mladen Drijencic

Zuvor hatte Bayreuth elf Spiele nacheinander verloren. Unter Drijencic, der das Team Anfang Februar übernommen hatte, war es der erste Sieg für die Bayreuther - ausgerechnet gegen den Ex-Klub ihres neuen Chefs. Drijencic gewann als Headcoach der Baskets 2015 den BBL-Pokal.

Für eine Aufholjagd benötigt Bayreuth nun allerdings noch einige weitere Erfolge. Dem vierten Sieg stehen 20 Niederlagen gegenüber, die Basketball Löwen Braunschweig auf dem ersten Nichtabstiegsplatz weisen eine 7:17-Bilanz auf. Oldenburg, das zuletzt vier Ligasiege in Folge gefeiert hatte, steht als Vierter weiter komfortabel in den Playoff-Rängen.