Ski alpin | Abfahrt in Zauchensee Eine Zehntel fehlt Abfahrerin Kira Weidle zum ersten Weltcupsieg

Stand: 15.01.2022 11:41 Uhr

Abfahrts-Vizeweltmeisterin Kira Weidle ist zum vierten Mal in ihrer Karriere aufs Podest gefahren. Bei der Weltcup-Abfahrt in Zauchensee war nur die Schweizerin Lara Gut-Behrami noch schneller.

Die beste deutsche Speedfahrerin scheint bereit für die Olympischen Winterspiele in Peking: Genau einen Monat vor der Olympiaabfahrt in China fuhr Kira Weidle in Zauchensee/Österreich auf Platz zwei - es ist der vierte Podestplatz ihrer Karriere.

Drei dritte Plätze hatte die 25-Jährige vom SC Starnberg bislang in ihrer Vita stehen. Auf der schnellen und technisch anspruchsvollen Strecke in Zauchensee sah es sogar lange so aus, als könnte Weidle sogar ihren ersten Sieg feiern. Mit Startnummer drei legte sie zunächst eine gefühlvolle, fehlerfreie Fahrt hin und durfte sich im Ziel über die Bestzeit freuen.

Goggia übersteht Sturz unverletzt

Als die bisherige "Speedqueen" Sofia Goggia auf die Strecke ging, die alle drei Abfahrten dieses Winters gewinnen konnte, wackelte die Bestzeit der Deutschen zum ersten Mal.

Doch die Italienerin stürzte nach Zwischenbestzeit und schied aus. Die gute Nachricht: Goggia signalisierte sofort "Daumen hoch" - die Bindung hatte sich geöffnet, offenbar blieb sie unverletzt.

Suter patzt - Gut-Behrami entreißt Weidle den Sieg

Nach dieser Schrecksekunde wartete Weidle auf die Schweizerin Corinne Suter, die vor zwei Jahren die letzte Abfahrt in Zauchensee gewonnen hatte. Für die Abfahrts-Weltmeisterin leuchtete zunächst die beste Zwischenzeit auf, danach passierte ihr aber ein Fahrfehler. Zwar konnte Suter einen Sturz gerade noch so verhindern, sie verlor aber viel Zeit und kam am Ende nur auf Rang sieben.

In der "Leaderbox" musste Weidle kurz darauf dann aber mitansehen, wie Lara Gut-Behrami ein annähernd perfekter Lauf gelang und ihr den möglichen ersten Weltcupsieg entriss. Eine Zehntelsekunde fehlte der Deutschen zum Sieg - allein im kurzen letzten Streckenabschnitt nahm Weidle ihrer Konkurrentin noch zwei Zehntel ab - es reichte aber nicht ganz.

Olympia-Gold fehlt Gut-Behrami noch

Für die 30-jährige Schweizerin war es Weltcupsieg Nummer 34 - nur olympisches Gold fehlt ihr noch in ihrer Sammlung - mit dieser Leistung gehört Gut-Behrami in Peking definitiv zu den Favoritinnen. Hinter ihr und Weidle kam die Österreicherin Ramona Siebenhofer (+ 0,44 Sekunden) auf Rang drei. Weitere deutsche Fahrerinnen waren nicht am Start.

Am Sonntag können sich Goggia und Weidle an gleicher Stelle beim Super-G wieder zeigen.