Super-G | St. Moritz Italienischer Super-G-Sonntag in St. Moritz

Stand: 12.12.2021 12:42 Uhr

Federica Brignone und Elena Curtoni haben beim Super-G in St. Moritz einen italienischen Doppelerfolg gefeiert. Topfavoritin Lara Gut-Behrami sorgte mit ihrem Sturz dagegen für einen Schreckmoment.

Starker Wind mit Böen zwischen 50 und 60 km/h verhinderten beim zweiten Super-G in St. Moritz am Sonntag (12.12.2021) einen pünktlichen Start. Die Strecke wurde verkürzt und die Athletinnen mussten zum Reservestart umziehen.

Brignone trotzt dem Wind

Den Lauf konnte zunächst überraschend Allrounderin Mikaela Shiffrin am besten lesen. Die US-Amerikanerin jagte mit Nummer zwei den schnell gesetzten Kurs hinunter und setzte die Richtzeit für die Konkurrentinnen, obwohl der Super-G nicht zu ihren Paradedisziplinen gehört.

Die Führung hielt aber nur bis die Italienerin Federica Brignone ihre Linie in die Strecke brannte. Satte 0,43 Sekunden nahm sie Shiffrin ab. "Der Super G war sehr schnell und es gab viel Wind" aber "heute ist ein sehr guter Tag für mich", freute sich Brignone im ARD-Interview. Denn näher an die Bestzeit kam dann nur noch Elena Curtoni heran, die mit 0,11 Sekunden den Sieg nur minimal verpasste. Shiffrin schaffte es aber wie am Vortag als Dritte aufs Podest.

Weidle im Super-G noch auf der Suche nach der Ideallinie

Nicht so gut lief es bei der einzigen DSV-Starterin. In der Abfahrt konnte Kira Weidle sich schon das Olympia-Ticket ziehen, im Super-G muss sie noch an der Performance im enger gesteckten Kurs arbeiten.

Nach Platz 19 wollte die 25-Jährige beim zweiten Super-G-Rennen des Weltcup-Wochenendes nachlegen. "Neuer Tag, neuer Lauf, neue Kurssetzung", sagte sie zur Einstimmung auf das Rennen. Ihre Hoffnungen, dass es bei besserer Sicht auch eine bessere Platzierung werden könnte, zerstoben allerdings. "Sehr enttäuscht war ich", erklärte Weidle nach dem Rennen. "Es ist leider nicht so gelaufen, wie ich wollte. Gleich die ersten Tore ist es nicht gut gelaufen." Danach habe auch in den schwierigeren Passagen das Vertrauen gefehlt. Mit Platz 26 reichte es für die Speedspezialistin immerhin noch für Weltcup-Punkte.

Schreckmoment bei Topfavoritin Gut-Behrami

Den Atem der Zuschauer lies dann kurz Topfavoritin Lara Gut-Behrami stocken. Die Siegerin vom Vortag, ging bei der Jagd auf die Bestzeit volles Risiko, wurde von einer Bodenwelle überrascht, kam aus dem Rhytmus und flog in der Folge ab ins Netz.

2017 hatte die Schweizerin in St. Moritz einen Kreuzbandriss und eine Meniskus-Verletzung im linken Knie zugezogen. Dieses Mal sieht es nach einem guten Ausgang aus, denn die 30-Jährige konnte schon kurz nach dem den Sturz auf ihren Skiern in den Zielraum fahren.