Ski Alpin | Slalom Bitteres Déjà-Vu für Lena Dürr in Are

Stand: 12.03.2022 14:49 Uhr

Es soll einfach nicht sein für Lena Dürr: Beim Weltcup-Slalom in Are erlebte die 30-Jährige ein bitteres Déjà-Vu. Wie bei den Olympischen Spielen führte sie nach dem ersten Lauf und verpasste am Ende den Sprung aufs Podest.

Der Einzelsieg beim City-Event in Moskau vor neun Jahren und drei dritte Plätze bleiben vorerst die besten Weltcupplatzierungen von Lena Dürr. In Are war sie einmal mehr ganz nah dran am großen Triumph, konnte Platz eins nach dem ersten Lauf aber im zweiten Durchgang nicht verteidigen.

Nicht Petra Vlhová, nicht Mikaela Shiffrin, sondern die Österreicherin Katharina Liensberger nutzte die Gunst der Stunde. Als Fünfte nach dem ersten Lauf hatte sie nur 0,35 Sekunden Rückstand auf die Deutsche, und die fuhr sie im mittleren Streckenabschnitt heraus.

Für Liensberger war es bereits der zweite Erfolg in Are nach dem Triumph vor einem Jahr. Zweite wurde überraschend die Norwegerin Mina Fürst Holtmann (+ 0,16 Sekunden), für die es der erste Podestplatz überhaupt war. Dritte wurde die Schweizerin Michelle Gisin (+ 0,23).

Gesamtweltcup: Petra Vlhová verkürzt Rückstand auf Shiffrin

Einmal mehr enttäuschend endete der Renntag für die US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin. Platz vier nach dem ersten Lauf war noch in Ordnung für die erfolgreichste Slalomläuferin aller Zeiten. Im zweiten Durchgang blieb sie jedoch unerklärlich passiv und büßte viel Zeit ein. Platz zehn mit 0,80 Sekunden Rückstand auf die Siegerin ist eigentlich nicht ihr Niveau.

Besonders ärgerlich: Petra Vlhová, ihre größte Konkurrentin im Kampf um den Gewinn des Gesamtweltcups, machte weiter Boden auf sie gut. Zwar fuhr die Slowakin mit Platz vier (+ 0,25) ihr "schlechtestes" Slalomresultat dieses Winters ein. In der Gesamtwertung ist sie nun aber bis auf 56 Punkte an Shiffrin herangerückt. Das Weltcupfinale in Courchevel verspricht bei den Frauen also viel Spannung.

Weltcupunkte für Aicher und Hilzinger

Für Emma Aicher und Jessica Hilzinger hat sich die Reise nach Schweden ebenfalls gelohnt: Aicher, die nach dem Gewinn dreier Silbermedaillen bei den Junioren-Weltmeisterschaften in Kanada erst am Freitagabend mit Jetlag in Are ankam, nahm mit Platz 18 einige Weltcupunkte mit - ein toller Erfolg für die erst 18-jährige gebürtige Schwedin im Trikot des DSV.

Hilzinger, die sich als 30. gerade noch so für den Finaldurchgang qualifiziert hatte, verbesserte sich am Ende auf einen ordentlichen 21. Rang.