Julia Taubitz im Sprintrennen bei der Rodel-WM

Rodel-WM in Altenberg Julia Taubitz rodelt zu WM-Gold - Langenhan holt Silber

Stand: 26.01.2024 16:13 Uhr

Julia Taubitz hat sich Gold im Einsitzer-Sprint bei der Rodel-WM in Altenberg geholt. Max Langenhan wurde im Einsitzer Vizeweltmeister. Damit präsentierten sie sich deutlich besser als die Doppelsitzer, die das Podest verpassten.

Julia Taubitz hat bei der Rodel-WM in Altenberg den Sprint-Titel gewonnen. Auf ihrer Heimbahn setzte sich die 27-Jährige am Freitag vor der Schweizerin Natalie Maag und Elina Vitola aus Lettland durch. Die letztjährige Sprint-Dritte und Einzel-Weltmeisterin Anna Berreiter aus Berchtesgaden kam diesmal nur auf Platz 13, Merle Fräbel wurde Siebte.

Ihr sei ein "Felsen" vom Herzen gefallen, sagte Taubitz, die sich auch über den zweiten Platz ihrer langjährigen Trainingspartnerin Maag freute: "Bombastisch geil, besser geht es nicht."

Silber für Langenhan

Max Langenhan sorgte wenig später für die zweite deutsche Medaille. Der 24-Jährige gewann bei schwierigen Bedingungen auf der Bahn im Erzgebirge Silber (+0.070 Sekunden). Weltmeister wurde überraschend der Österreicher David Gleirscher (33.001 Sekunden). Bronze ging an den Letten Kristers Aparjods (+0.123 Sekunden). Der dreifache Olympiasieger Felix Loch verpasste das Podest als Vierter nur knapp (+0.163 Sekunden).

"Es sind schwierige Bedingungen. Ich wusste, mit der Startnummer ist nichts zu holen. Es ist aber eine Outdoor-Sportart, da frisst es einen schon mal. Aber nicht so schlimm, Medaille ist Medaille", sagte Langenhan dem ZDF. 

Doppelsitzer enttäuschen zum WM-Auftakt

Die deutschen Doppelsitzer sind hingegen leer ausgegangen. Beim Sprint-Sieg der Letten Martins Bots und Roberts Plume im Doppelsitzer waren Hannes Orlamünder und Paul Gubitz als Sechste mit einem Rückstand von 0,218 Sekunden das beste deutsche Duo. Die sechsmaligen Olympiasieger Tobias Wendl und Tobias Arlt wurden nach einem Fahrfehler Siebte, lagen 0,268 Sekunden hinter den Überraschungssiegern.

Tobias Wendl und Tobias Arlt bedient

"Das ist sauärgerlich, wir sind mächtig angefressen", sagte Wendl im ZDF: "Es war nicht der schönste Lauf, den wir gezeigt haben. Wir haben gewusst, es sind schwierige Bedingungen. Dass es so wird, hätten wir nicht gedacht." Im Vorjahr bei der WM in Oberhof hatten die deutschen Rodler und Rodlerinnen in allen Sprintrennen Gold geholt.

Moritz Jäger und Valentin Steudte kamen mit einem Rückstand von 0,420 Sekunden auf Rang elf. Silber und Bronze im ersten WM-Rennen gingen an Österreich: Thomas Steu und der mit einem gebrochenen Mittelfuß fahrende Wolfgang Kindl wurden Zweite vor Juri Gatt und Riccardo Schöpf. Für den Sprint-Wettkampf hatten sich die 15 besten Doppel-Paarungen qualifiziert.

Auch Frauen rodeln hinterher

Auch im Doppelsitzer der Frauen reichte es für die deutschen Starterinnen nicht zum Podium. Dajana Eitberger/Saskia Schirmer (Ilmenau/Berchtesgaden) wurden Fünfte, Elisa-Marie Storch/Pauline Patz (Suhl/Schmalkalden) Siebte. Die Europameisterinnen Jessica Degenhardt/Cheyenne Rosenthal (Altenberg/Winterberg) belegten den 14. und damit vorletzten Rang. Andrea Voetter/Marion Oberhofer (Italien) holten den Titel.