Langlauf | Tour de Ski Neprjaewa wehrt Angriffe ab und gewinnt Tour de Ski

Stand: 04.01.2022 12:15 Uhr

Die Russin Natalia Neprjaewa hat zum ersten Mal die Tour de Ski der Langläufer gewonnen. Im finalen Anstieg zur Alpe Cermis konnte sie ihren Vorsprung vor der Konkurrenz verteidigen.

Die Norwegerin Heidi Weng hat den finalen Anstieg der Tour de Ski zur Alpe Cermis gewonnen. Sie setzte sich beim 10-Kilometer-Rennen gegen die Schwedin Ebba Andersson und Delphine Claudel aus Frankreich durch. Den größten Jubel gab es aber bei der Natalia Neprjaewa, die nach zwei zweiten Plätzen nun erstmalig die Gesamtwertung der Tour gewinnen konnte. Hinter ihr im Gesamtklassement landeten Andersson (+ 46,7 Sekunden) und Weng (+ 1:07,7 Minuten).

Die beste deutsche Läuferin am Dienstag (04.02.2022) und in der Gesamtwertung war Katharina Hennig. Sie wurde Zwölfte der finalen Etappe und Neunte in der Schlusswertung (+ 3:21,3 min). "Neunte, damit habe ich mein Ziel erfüllt. Da bin ich sehr glücklich drüber", sagte die 25-Jährige nach dem Finale.

Katherine Sauerbrey verpasste nach Rang zwölf am Vortag mit Position 18 die zweite Hälfte der Olympia-Qualifikation knapp.

Angriffe erst am Schlussanstieg

Die ersten knapp 6,5 Kilometer des Rennens blieben die 46 verbliebenen Starterinnen weitestgehend zusammen, die Topfavoritinnen liefen ganz vorne im Feld. Als dann die ersten leichten Steigungen kamen, zog Ebba Andersson das Tempo an und setzte zum Angriff auf die Führende Natalia Neprjaewa an. Ihr konnte nur die Norwegerin Heidi Weng folgen. Neprjaewa, die vor dem Finale über einer Minute Vorsprung hatte, konnte den Rückstand aber in Grenzen halten.

Aus dem deutschen Team waren Katharina Hennig und Antonia Fräbel zweieinhalb Kilometer vor dem Ziel in den nächsten Verfolgergruppen mit rund 15 und 30 Sekunden Rückstand.

Fräbel muss Tempo Tribut zollen

Auch durch den steilsten Teil der Strecke - insgesamt wurden knapp 400 Höhenmeter überwunden - mit knapp 30 Prozent Steigung kämpfte sich Neprjaewa deutlich besser als im Vorjahr, zwar zogen Weng und Andersson an der Spitze noch ein Stück weg, der Gesamtsieg aber war nicht in Gefahr.

Weiter hinten im Feld musste Fräbel dem hohen Tempo Tribut zollen und fiel zurück, während Hennig auf dem zwölften Rang ins Ziel lief.

Bundestrainer Schlickenrieder mit Lob

"Wir können sehr zufrieden sein", erklärte Bundestrainer Peter Schlickenrieder im ZDF. Er lobte besonders die kämpferische Leistung der Athletinnen.

Sauerbrey wurde in der Gesamtwertung 19. (+6:15,0 min), Sofie Krehl beendete die Tour de Ski als 26. (+ 8:01,2 min). Pia Fink, Lisa Lohmann und Antonia Fräbel landeten geschlossen auf den Rängen 30 bis 32.