Bob | Weltcup in Innsbruck Bob: Friedrich zu 55. Sieg - Nolte mit starker Aufholjagd

Francesco Friedrich dominiert den Zweierbob weiter nach Belieben. In Innsbruck feierten die Männer einen Doppelsieg. Im Monobob der Frauen geht das Warten auf den ersten Sieg für Laura Nolte weiter.

Rekord-Pilot Francesco Friedrich ist beim Bob-Weltcup in Innsbruck-Igls am Samstag (27.11.2021) im Zweier souverän seinem 55. Weltcupsieg gefahren. Der Oberbärenburger Doppel-Olympiasieger raste mit seinem Anschieber Thorsten Marigs in beiden Läufen zu zu Bestzeit und siegte in 1:43,48 Sekunden deutlich vor der Konkurrenz. Für einen deutschen Doppelsieg sorgten Johannes Lochner und Christian Rasp, die mit 0,36 Sekunden Rückstand Zweite wurden. Auf Rang drei kam der kanadische Schlitten Kripps/Stones (+ 0,48 Sekunden).

Lochner: "Irgendwann kriege ich ihn"

Lochner, der sich zum wiederholten Mal mit dem zweiten Platz hinter Friedrich begnügen musste, machte nach dem Wettkampf eine Kampfansage: "Ich will ihn irgendwann schlagen, das treibt mich an. In jedem Rennen und jeden Morgen sage ich mir: Heute ist er fällig. Und irgendwann kriege ich ihn noch in dieser Saison. Ich bin noch voll motiviert", sagte der Bayer im ZDF.

Friedrich: 90 Mal im Weltcup auf dem Podest

Friedrich setzte mit seinem Sieg eine unglaubliche Serie fort: Nach 141 Weltcuprennen hat Friedrich nun 55 Siege gefeiert, und stand im Weltcup insgesamt 90 Mal auf dem Podest. Der Sachse gewann auf der Olympiabahn von 1976 bereits am vergangenen Wochenende und ist jetzt 17 Rennen in Folge unbesiegt. Zuletzt nicht ganz oben auf dem Podest stand Rekord-Pilot Friedrich im Februar 2020.

Hafer von neun auf sechs

Das dritte deutsche Duo mit Christoph Hafer und Matthias Sommer patzte im ersten Lauf beim Start und lag zwischenzeitlich auf Rang neun. Mit der fünftbesten Zeit des zweiten Laufes verbesserte sich der Schlitten noch auf Rang sechs.

Nolte von sechs auf zwei

Bereits am Samstagmittag war Laura Nolte erneut knapp an ihrem ersten Weltcup-Sieg im Monobob vorbeigefahren. Auf der Olympiabahn von 1976 in Innsbruck-Igls wurde die WM-Dritte in zwei Läufen Zweite. Bereits beim ersten Innsbruck-Weltcup vor einer Woche hatte Nolte als Dritte den Sieg knapp verpasst.

Nolte: "Eindeutig der Start"

Der Sieg ging erneut an die US-Amerikanerin Elana Meyers Taylor, die ihren Monobob in insgesamt 1:51,60 Minuten ins Ziel steuerte. Nolte, die nach dem ersten Lauf noch Sechste war, kämpfte sich mit Bestzeit im zweiten Durchgang noch auf Rang zwei vor. Am Ende fehlten der Winterbergerin nur fünf Hundertstelsekunden zu ihrem ersten Sieg. "Es war eindeutig der Start, der beim ersten Lauf gefehlt hat", sagte die Europameisterin im Zweier nach dem Wettkampf: "Ich fand es auch beim ersten Lauf schon gut. Ich wusste, wenn ich den Start beim zweiten Durchgang besser erwische, kann es noch weiter nach oben gehen."

Kalicki und Jamanka sauer: "Schneerennen, Monobob, Igls"

Rang drei ging an die Britin Breeana Walker (+ 0,19 Sekunden). Die anderen beiden deutschen Schlitten mit Kim Kalicki als Zwölfte (+ 0,65 Sekunden) und Mariama Jamanka als 16. (+ 0,91 Sekunden) hatten nichts mit den vorderen Plätzen zu tun. "Hier in Igls ist der Start einfach zu wichtig, da bin ich einfach zu weit weg von der Spitze. Ich hoffe, dass es auf den andern Bahnen, wo es mehr aufs Fahren ankommt, besser läuft", sagte Kalicki nach dem Wettkampf. Auch Jamanka war unzufrieden: "Das ist vom Ergebnis her sehr bescheiden. Dann ist auch noch Schneefall. Schneerennen, Monobob, Igls, da ist nichts, was mir entgegenkommt."