Jugend- und Junioren-WM Biathlon-Juniorinnen laufen zu Staffel-Gold

Stand: 08.03.2023 13:38 Uhr

Die Juniorinnen-Staffel hat für die fünfte deutsche Goldmedaille bei der Jugend- und Junioren-WM der Biathleten gesorgt. Über 4 x 6 Kilometer dominierten die DSV-Frauen vor allem in der Loipe. Die männlichen Kollegen mussten sich mit Silber begnügen. Viel fehlte nicht auf Weltmeister Norwegen.

In der Besetzung Selina Marie Kastl (Neubau), Johanna Puff (Bayrischzell), Marlene Fichtner (Traunstein) und Selina Grotian (Garmisch-Partenkirchen) ließ das deutsche Quartett die Konkurrenz im kasachischen Schuchinsk deutlich hinter sich.

Daran änderten auch 16 Schießfehler nichts. In der Loipe konnten trotz besserer Schießleistungen weder die zweitplatzierten Französinnen (15 Fehler/+ 52,5 Sekunden) noch die Norwegerinnen (8/1:14:07,2 Minuten) mithalten, die Platz drei sicherten.

Kastl fast fehlerlos - Grotian bringt Gold nach Hause

"Ich hätte vor dem Rennen nicht gedacht, dass es für uns so klar ist zu gewinnen, weil andere Nationen auch sehr stark sind", so Grotian nach dem Rennen.

Startläuferin Kastl legte mit nur einer Fahrkarte im Stehendanschlag furios los und übernahm die Spitze. Puff musste als Einzige aus dem DSV-Quartett einmal in die Strafrunde, verlor die Führung kurzzeitig, übergab aber wieder auf Platz eins auf Fichtner, die wie Schlussläuferin Grotian beim Laufen alles im Griff hatte. Grotian brachte sogar alle sechs Ersatzkugeln zum Einsatz, lief den Sieg aber trotzdem souverän nach Hause.

Junioren-Quartett räumt Silber ab

Die männliche Junioren-Staffel des DSV streckte sich vergeblich nach der Goldmedaille, heimste über die 4 x 7,5 Kilometer Silber ein: Franz Schaser, Fabian Kaskel, Einzel-Junioren-Weltmeister Benjamin Menz und Hans Köllner leisteten sich insgesamt 14 Nachlader. Im Ziel fehlten ihnen 8,9 Sekunden auf Weltmeister Norwegen. Dritter wurde die italienische Staffel (zwölf Schießfehler/+ 1:20:14,2 Minuten).

Die Entscheidung über Gold und Silber fiel beim letzten Schießen: Während Köllner versuchte, bei starkem Wind die Ruhe zu bewahren und alle Nachlader zu treffen, feuerte Norwegens Isak Frey eine schnelle Serie und nahm eine Strafrunde in Kauf. Auf der Schlussrunde nutzte er einen Anstieg, um Köllner abzuhängen. Diesen Vorsprung verteidigte er bis ins Ziel.