Barrren-Weltmeister Lukas Dauser

Kritik von Barren-Weltmeister Dauser kritisiert Rückkehr Russlands

Stand: 29.10.2023 10:04 Uhr

Barren-Weltmeister Lukas Dauser hat die bevorstehende Rückkehr von Turnern aus Russland und Belarus vor den Olympischen Spielen in Paris deutlich kritisiert. Dauser erinnerte im "ZDF"-Interview auch an die Dopingvergangenheit des russischen Sports.

"Der Krieg hat vor eineinhalb Jahren begonnen, da wurden die russischen und belarussischen Athleten gesperrt. Es hat sich an der Situation nichts geändert, deshalb verstehe ich nicht, warum man jetzt über eine Wiedereingliederung spricht", sagte der 30-Jährige am Samstagabend (28.10.2023) im ZDF-"Sportstudio". 

Turnerinnen und Turner aus Russland und Belarus ab 2024 als "neutrale Athleten"

Vom 1. Januar 2024 an sollen Turnerinnen und Turner aus beiden Ländern als neutrale Athleten trotz des Angriffskrieges auf die Ukraine unter strengen Voraussetzungen wieder starten dürfen. Das hatte der Turn-Weltverband (Fig) im vergangenen Juli entschieden. "Die Voraussetzungen haben sie aber noch nicht bekannt gegeben, das soll in den nächsten Wochen geschehen. Ich bin gespannt, sehe die Situation aber nach wie vor sehr kritisch", sagte Dauser.

Sport darf nicht für Kriegspropaganda benutzt werden

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Turner aus Russland und Belarus dürfen bei Erfüllung der Vorgaben auch an Qualifikationswettkämpfen für Olympia 2024 in Paris teilnehmen. Ob dort Sportlerinnen und Sportler aus beiden Ländern starten dürfen, muss das Internationale Olympische Komitee (IOC) noch entscheiden.

Das IOC angeführt vom deutschen Präsidenten Thomas Bach hatte im vergangenen März mit seiner Entscheidung, den Verbänden die Teilnahme von Sportlerinnen und Sportlern aus Russland und Belarus als "neutrale Athleten" zu ermöglichen den Weg zu einer Rückkehr der wegen des Ukraine-Kriegs verbannten Nationen in den Weltsport geebnet - und damit auch die mögliche Teilnahme an den Olympischen Spielen in Paris.

Dauser erinnert an "Dopingprobleme in Russland"

Dauser sieht weitere Probleme bei einer Rückkehr von Russen und Belarusen in den Weltsport. "Da hängt noch mehr mit zusammen, gerade, wenn ich an das Thema Doping denke. Wir kennen die Dopingprobleme aus den letzten Jahren in Russland. Ich weiß nicht, wie die dort getestet wurden", sagte er.