Tennis in London Wimbledon: Kerber mit Schmerzen in die dritte Runde

Stand: 01.07.2021 18:49 Uhr

Angelique Kerber hat trotz Schmerzen in der Hand nach großem Kampf in Wimbledon die dritte Runde erreicht. Alexander Zverev gewann souverän, ausgeschieden ist dagegen Andrea Petkovic.

Die an Nummer 25 gesetzte Angelique Kerber gewann am Donnerstag (01.07.2021) ein hochklassiges Match gegen die Spanierin Sara Sorribes mit 7:5, 5:7, 6:4 und trifft nun auf die Japanerin Nao Hibino oder Alexandra Sasnowitsch (Belarus). In einem intensiven und schnellen Match, in dem sich die beiden Kontrahentinnen von Beginn an nichts schenkten, schien Kerber zunächst ein wenig überrascht von der bissigen Gegenwehr der 24-jährigen Spanierin.

Sorribes hielt stark dagegen

Die Nummer 50 der Welt, bisher eher als Sandplatzspezialistin bekannt, hielt konsequent dagegen und ließ Kerber vor allem mit ihrem Rückhand-Slice ein ums andere Mal ins Leere laufen. Nach ihrem Break zum 5:3 servierte Kerber erstmals zum Satz, geriet aber im neunten Spiel schnell mit 0:40 in Rückstand. Diese drei Breakbälle wehrte die deutsche Nummer eins noch ab, doch den vierten verwandelte Sorribes zum Rebreak.

Kerbers zweites Break zum 7:5 brachte dann die Entscheidung im ersten Durchgang, nach 70 hochklassigen Minuten nutzte die Kielerin ihren zweiten Satzball zum 7:5. Im zweiten Durchgang übernahm zunächst Kerber die Initiative, Sorribes verließen ein wenig die Kräfte. Ihre Grundschläge wurden kürzer, ihr Slice ungenauer, Kerber öffnete den Platz und traf die Linien nach Belieben. Gewonnen war allerdings noch nichts, die Spanierin schlug zurück und glich einen frühen 0:2-Rückstand zum 2:2 aus.

Zweiten Matchball verwandelt

Auch Kerbers zweites Break zum 4:2 konterte Sorribes mit dem umgehenden Rebreak zum 4:3. Beim 5:4 hatte Kerber einen Matchball, den Sorribes mit einem platzierten Slice abwehrte und sich wenig später den zweiten Satz holte. Im dritten Satz hatte Kerber trotz offenkundiger Probleme am linken Handgelenk dann endgültig das bessere Ende für sich: Nach 3:19 Stunden verwandelte die Wimbledon-Siegerin von 2018 ihren zweiten Matchball.

Zverev siegt ohne Mühe

Deutschlands Topspieler Alexander Zverev hat in Wimbledon gegen Tennys Sandgren (USA) mit 7:5, 6:2, 6:3 gewonnen und trifft nun auf Taylor Fritz aus den USA. Zverev konnte sich gegen den 29-jährigen Sandgren von Beginn an auf seinen Aufschlag verlassen. Bereits im ersten Satz schlug der 24-jährige Hamburger neun Asse, am Ende waren es insgesamt 13. 

Zverev hatte einen guten Rhythmus, rückte öfter ans Netz vor und überzeugte mit einer variantenreichen Spielweise. Im ersten Durchgang hielt Sandgren noch gut mit, ehe er im elften Spiel seinen Aufschlag zum 6:5 für Zverev abgeben musste. Der nutzte die Vorlage und verwandelte nach 40 Minuten seinen ersten Satzball zum 7:5.

Sandgren fehlerhaft

Im zweiten Satz ermöglichte Sandgren, Nummer 68 der Welt, seinem Gegner durch eigene Fehler viele einfache Punkte. Nach zwei Breaks zum 2:1 und 4:1 machte Zverev nach 70 Minuten mit dem Punkt zum 6:2 die 2:0-Satzführung perfekt. Einziger Aufreger bis zu dem Zeitpunkt: Sandgren fiel mehrfach der Ball für den zweiten Aufschlag aus der Hosentasche.

Im dritten Satz wehrte sich Sandgren nach Kräften, hatte aber Zverevs wuchtigem Spiel nichts mehr entgegenzusetzen. Das schnelle Break zum 2:1 brachte der Weltranglistensechste problemlos über die Zeit, nach 1:45 Stunden verwandelte Zverev seinen ersten Matchball.

Petkovic hielt wacker mit

Ausgeschieden ist dagegen Andrea Petkovic. Die einstige Top-Ten-Spielerin aus Darmstadt verlor am Donnerstag 5:7, 4:6 gegen French-Open-Siegerin Barbora Krejcikova aus Tschechien. Für die 17. der Weltrangliste war es bereits der 14. Sieg nacheinander.

Petkovic hielt im ersten Satz bis zum 5:5 stark dagegen, dann unterliefen der 33-Jährigen aber zu viele Fehler. Nach dem Aufschlagverlust zum 5:6 besaß sie die Chance, Krejcikova ihrerseits sofort das Service abzunehmen, konnte ihre Möglichkeiten aber nicht nutzen.

Die momentan auf Platz 130 der Weltrangliste eingestufte Petkovic wandelte im zweiten Satz einen 1:3-Rückstand in eine 4:3-Führung um und ärgerte sich umso mehr, als sie zum 4:5 wieder ihren Aufschlag verlor. Die insgesamt solider agierende Krejcikova beendete kurz darauf nach 1:20 Stunden die Begegnung.