Novak Djokovic nach dem Finaleinzug in Wimbledon

Tennis in Wimbledon Djokovic im Finale gegen Kyrgios

Stand: 08.07.2022 19:27 Uhr

Nowak Djokovic hat in Wimbledon nach dem Sieg gegen die britische Tennis-Hoffnung Cameron Norrie den Einzug ins Endspiel gegen Nick Kyrgios geschafft.

Djokovic setzte sich am Freitag (08.07.2022) auf dem Centre Court in Wimbledon gegen den an Nummer neun gesetzten Norrie mit 2:6, 6:3, 6:2 und 6:4 durch. Der Serbe darf damit beim Rasen-Klassiker weiter vom vierten Erfolg in Serie nach 2018, 2019 und 2021 träumen. 2020 war das Turnier aufgrund der Covid-19-Pandemie ausgefallen.

Djokovic seit 2011 zum achten Mal im Finale

Im Endspiel am Sonntag trifft der topgesetzte Djokovic auf den Australier Nick Kyrgios. Insgesamt hat er zum achten Mal seit 2011 das Finale in Wimbledon erreicht und peilt seinen siebten Turniersieg im All England Club an. Mit einem Triumph könnte Djokovic den 21. Grand-Slam-Titel seiner Karriere feiern und damit Roger Federer überholen.

Rekordtitelträger mit 22 Major-Titeln ist weiterhin Rafael Nadal, dessen Traum vom dritten Grand-Slam-Titel des Jahres allerdings vor dem Halbfinale gegen Nick Kyrgios platzte. Der Spanier hatte am Donnerstagabend wegen einer Bauchmuskelverletzung seinen Ausstieg aus dem Turnier bekannt gegeben. Kyrgios zog ohne anzutreten in sein erstes Grand-Slam-Endspiel überhaupt ein.

"Bromance"-Endspiel gegen Kyrgios

Im Finale gilt Djokovic als klarer Favorit. "Eins ist sicher, es wird von beiden Seiten reichlich emotionales Feuerwerk geben. Er hat nicht viel zu verlieren, und so spielt er auch", sagte der 35-Jährige und erinnerte an seine bislang schlechte Bilanz bei zwei Niederlagen gegen den Australier: "Ich habe noch nie einen Satz gegen ihn gewonnen, hoffentlich ist es dieses Mal anders."

"Zwischen uns ist es so eine Art Bromance", hatte Kyrgios vor dem Match über Djokovic gesagt. Der Australier war dem Serben immer mal wieder zur Seite gesprungen, als dieser Anfang des Jahres wegen seiner Impfverweigerung unter medialem Dauerfeuer stand. "Seitdem schreiben wir uns manchmal persönliche Nachrichten bei Instagram", berichtete Kyrgios.

Djokovic braucht auch gegen Norrie einen Weckruf

Sollte Djokovic am Sonntag so wie zu Beginn des Halbfinales spielen, würden die Chancen für einen Überraschungserfolg von Kyrgios steigen. Gleich dreimal gab Djokovic im ersten Durchgang den Aufschlag ab, erlaubte sich viele Fehler von der Grundlinie. Mit einer soliden Leistung sicherte sich Norrie per Ass den Auftaktsatz nach nur 32 Minuten. Lautstark trieben die Fans auf dem Centre Court ihren britischen Liebling an.

Wie schon im Viertelfinale gegen Jannik Sinner, als Djokovic sogar die ersten zwei Sätze abgab, brauchte er auch diesmal einen Weckruf. Langsam stabilisierte sich der Serbe, ließ aber auch in der Folge nur selten die alte Brillanz aufblitzen. Nach einem völlig missglückten Volley geriet Norrie aus dem Konzept und musste das Break zum 3:5 und wenig später den Satzverlust hinnehmen. Djokovic erlaubte sich bei eigenem Service keine Schwächen mehr. Norrie kämpfte, kam aber auch im vierten Satz nicht mehr in die Nähe eines Breaks. So durfte Djokovic nach 2:34 Stunden den Finaleinzug bejubeln.