Tennis-Grand-Slam in London Wimbledon - Koepfer verliert achtmal seinen Aufschlag

Dominik Koepfer war in Wimbledon gegen einen Topspieler etwas müde. Ansonsten setzten sich am Freitag bei den Frauen und Männern die Favoriten durch.

Dominik Koepfer scheiterte, weil er gegen seinen favorisierten Gegner Roberto Bautista Agut die wenigen Chancen nicht nutzte. Der 27-Jährige verlor 5:7, 1:6, 6:7 gegen den Spanier.

Dem Halbfinalisten von 2019 genügte eine solide Leistung, um dem müde wirkenden Deutschen die zweite Achtelfinalteilnahme bei einem Grand-Slam-Turnier zu verwehren. "Ich reise trotz allem mit einem guten Gefühl ab", sagte der 27-jährige Schwarzwälder: "Aber ich muss mich auch noch ein bisschen verbessern."

Nicht weniger als achtmal verlor Koepfer seinen Aufschlag, immer wieder kämpfte er sich heran, doch der Spanier machte deutlich, was einen Top-Ten-Spieler ausmacht. "Die Jungs da oben", sagte Koepfer, selbst die Nummer 62 der Welt, "die setzen halt in den wichtigen Momenten immer noch einen drauf."

Swiatek weiter

Die an Nummer sieben gesetzte Polin Iga Swiatek gewann am Freitag (02.07.2021) dagegen ihr Spiel gegen Irina-Camelia Begu (Rumänien) 6:1, 6:0 und trifft in der nächsten Runde auf Ons Jabeur (Tunesien/Nr. 21). Die Tunesierin gewann in einem hochklassigen Match gegen die an Nummer 11 gesetzte Garbine Muguruza mit 5:7, 6:3, 6:2.

Muguruza war neben Angelique Kerber die einzige ehemalige Wimbledonsiegerin, die noch im Turnier war. Die 20-jährige Iga Swiatek hatte 2020 ohne Satzverlust die French Open gewonnen. Es war der erste polnische Sieg bei einem Grand-Slam-Turnier.

Djokovic mit etwas Mühe

Für den Weltranglisten-Ersten Novak Djokovic läuft derweil weiter alles nach Plan. Der 34-jährige Serbe gewann in der dritten Runde trotz etwas Mühe 6:4, 6:3, 7:6 (9:7) gegen Qualifikant Denis Kudla aus den USA.

Nächster Gegner des Turnierfavoriten ist der an Nummer 17 gesetzte Chilene Cristian Garín. Djokovic strebt in London seinen 20. Titel bei einem Grand-Slam-Turnier an. Damit würde er mit den Rekordsiegern Roger Federer und Rafael Nadal gleichziehen. Zudem hätte er weiter die Chance auf den Golden Slam, also den Gewinn aller vier Grand-Slam-Turniere und von Olympia-Gold in einem Kalenderjahr.

Favoriten setzen sich durch

Abgesegen vom Aussscheiden Muguruzas setzten sich die übrigen Favoriten am Freitag durch. Bei den Frauen zog auch die an Nummer zwei gesetzte Aryna Sabalenka (Belarus) mit einem 6:0, 6:3 gegen Maria Camila Osorio (Kolumbien) mühelos in die Runde der letzten 16 ein. Ihr folgte Karolina Pliskova (Nr. 8) durch ein 6:3, 6:3 im tschechischen Duell gegen Tereza Martincova.

Bei den Männern buchte der an Nummer fünf gesetzte Russe Andrej Rublew zum ersten Mal überhaupt einen Platz im Achtelfinale. Der Weltranglistensiebte bezwang den Italiener Fabio Fognini mit 6:3, 5:7, 6:4, 6:2.

Murray ausgeschieden

Unterdessen ist der zweimalige Sieger Andy Murray in der dritten Runde ausgeschieden. Der frühere Tennis-Weltranglisten-Erste verlor 4:6, 2:6, 2:6 gegen den Kanadier Denis Shapovalov. Murray war nach langen Verletzungspausen und einem zwischenzeitlichen Rücktritt erstmals seit vier Jahren wieder im Einzelwettbewerb von Wimbledon angetreten.