Tennis | French Open French Open: Nadal steht seinem Onkel Toni gegenüber

Stand: 28.05.2022 14:54 Uhr

Tennis-Superstar Rafael Nadal trifft in Paris auf den Kanadier Felix Auger-Aliassime - und damit auch auf dessen Trainer Toni. "Ich glaube nicht, dass er mich verlieren sehen will", sagt Nadal über seinen Onkel.

Toni Nadal schob sich Schritt für Schritt durch die Menschenmenge vor dem Court Suzanne Lenglen. Immer wieder musste der Spanier anhalten und Autogramme geben, ein TV-Team versuchte ein kurzes Interview zu bekommen. Der 61-Jährige ist ein großer Name in der Tennisszene. 

Toni Nadal hat einen großen Anteil an der Entwicklung seines Neffen Rafael zu dem, was er heute ist: Grand-Slam-Rekordsieger, 13-maliger Paris-Champion, ein Topstar im Sport mit vielen Millionen auf dem Konto.

Toni Nadal wohl nicht in der Box

"Ich bin sehr dankbar für alles, was er für mich getan hat", sagte schon oft der 35-Jährige, der nun in eine ungewohnte Situation kommt. Erstmals tritt Rafael Nadal gegen seinen Onkel Toni an, der 2017 seinen Rückzug aus dem Trainerteam seines Neffen ankündigte und seit März 2021 den aufstrebenden Kanadier Felix Auger-Aliassime betreut.

Aber wohl nicht am Sonntag. "Wenn wir gegen Rafa spielen, werde ich in keiner der beiden Boxen sitzen", hatte Toni Nadal zu Beginn seiner Arbeit mit dem Weltranglistenneunten Auger-Aliassime gesagt: "Ich bin immer noch Direktor der Akademie, arbeite weiterhin für ihn und ich bin Rafaels Onkel."

"Glaube nicht, dass er mich verlieren sehen möchte"

Dem Credo bleibt er offenbar in Roland Garros weiter treu, wenn es zum spannenden Achtelfinal-Duell kommt. "Ich glaube nicht, dass Toni mir viel Neues über Rafa erzählen wird", sagte Auger-Aliassime, das sei aber auch nicht nötig. Sein Coach werde das Match wohl von einem "neutralen Ort" aus verfolgen und genießen.

Auch Rafael Nadal spielte das Thema herunter. "Er ist mein Onkel. Ich glaube nicht, dass er mich verlieren sehen möchte", sagte der Australian-Open-Sieger: "Aber er ist ein Profi und betreut einen anderen Spieler." Er hätte auch kein Problem damit, wenn sein Onkel Toni in der gegnerischen Box sitzen würde.