Stellte einen deutschen Rekord auf: Lukas Märtens.

Schwimm-WM in Japan Märtens trotz Rekord knapp an Bronze vorbei

Stand: 26.07.2023 14:31 Uhr

Lukas Märtens ist am Mittwoch (26.07.2023) bei den Schwimm-Weltmeisterschaften im japanischen Fukuoka über 800 Meter Freistil auf Platz fünf geschwommen.

Zum Bronzerang des Amerikaners Bobby Finke fehlten dem 21 Jahre alten Magdeburger 19 Hundertstelsekunden. Seine 7:39,48 Minuten bedeuten dennoch deutschen Rekord. Er war 15 Hundertstelsekunden schneller als der bisherige Rekordhalter Florian Wellbrock. Weltmeister wurde der Tunesier Ahmed Hafnaoui (7:37,00) vor Samuel Short (Australien/7:37,76).

"Ich bin wütend auf mich selbst", sagte Märtens: "Nach der letzten Wende gingen Sachen in meinem Kopf und in meinem ganzen Körper vor, die kann ich gar nicht erklären. Da war einfach Leere." Wellbrock, vor einem Jahr bei den Titelkämpfen in Budapest noch WM-Zweiter auf dieser Distanz, hatte das Finale überraschend verpasst. Märtens hatte mit Bronze über 400 Meter Freistil am Sonntag für die bislang einzige Medaille des deutschen Beckenteams gesorgt.

Weltrekord durch O'Callaghan

Im Finale über 200 Meter Freistil stellte derweil die Australierin Mollie O'Callaghan einen Weltrekord auf. Mit 1:52,85 Minuten unterbot sie die bisherige Bestmarke der Italienerin Federica Pellegrini aus dem Jahr 2009 um 13 Hundertstelsekunden.

Der Franzose Léon Marchand freute sich über 200 Meter Schmetterling über sein zweites Gold bei dieser WM. Am Sonntag hatte er US-Schwimmlegende Michael Phelps über 400 Meter Lagen in 4:02,50 Minuten dessen letzten Einzel-Weltrekord abgejagt. Phelps nahm auch diesmal wieder die Siegerehrung vor.

Matzerath WM-Sechster über 50 Meter

Lucas Matzerath hat auch in seinem zweiten Finale eine Medaille verpasst. Über 50 Meter Brust kam der Frankfurter auf Platz sechs. Mit 26,94 Sekunden blieb er 15 Hundertstelsekunden hinter dem dritten Platz, den der Chinese Sun Jiasjun erschwamm. Weltmeister wurde dessen Landsmann Qin Haiyang in 26,29 Sekunden vor Nic Fink aus den USA (26,59).

Lagen-Staffel schwimmt auf Platz acht

Mit der Mixed-Lagenstaffel erreichte Matzerath direkt im Anschluss in 3:46,62 Minuten im Endlauf den achten und letzten Rang. Ole Braunschweig, Angelina Köhler und Nele Schulze aus Berlin komplettierten das Quartett, anderthalb Sekunden fehlten auf den deutschen Rekord. China triumphierte vor Australien und den USA.

Anna Elendt streicht auch die 200 Meter

Die ursprünglich als Brustschwimmerin eingeplante Anna Elendt verzichtete auf einen Start. Die 21-Jährige war völlig überraschend im Vorlauf über 100 Meter Brust gescheitert. Auch über 200 Meter tritt sie nicht an. Elendt will sich auf die Starts über 50 Meter und mit der 4x100 Meter Lagen-Staffel der Frauen konzentrieren.

Schmidbauer im Klippenspringen 13.

Im Klippenspringen griff Europameisterin Iris Schmidbauer nicht in den Kampf um eine Medaille ein. Die 28-Jährige belegte den 13. Platz.

Verpasste im Klippenspringen eine WM-Medaille: Iris Schmidbauer.

Verpasste im Klippenspringen eine WM-Medaille: Iris Schmidbauer.

Für vier Sprünge aus 20 Metern Höhe erhielt sie 215,80 Punkte. Gold im High Diving, wie die Sportart offiziell beim Weltverband heißt, gewann die Australierin Rhiannan Iffland. Die 31-Jährige erreichte 357,40 Punkte und siegte damit vor der Kanadierin Molly Carlson und deren Teamkollegin Jessica Macauley.