Handball-Trainer Florian Kehrmann vom TBV Lemgo Lippe mit verschränkten Armen (Archivbild)

WDR-Sport TBV Lemgo Lippe erkämpft sich Punkt gegen Flensburg

Stand: 11.09.2023 21:15 Uhr

Der TBV Lemgo Lippe hat seinen erfolgreichen Saisonstart fortgesetzt und am 4. Spieltag gegen die SG Flensburg-Handewitt einen Punkt geholt.

Beide Mannschaften trennten sich am Montagabend in Lemgo mit 31:31 (14:16). Damit steht der TBV nach vier Spieltagen in der Handball-Bundesliga bei zwei Siegen, einem Unentschieden und einer Niederlage. Die SG Flensburg-Handewitt, eigentlich Titelkandidat, weist die selbe Bilanz auf.

Niels Versteijnen war bester Werfer der Lemgoer mit satten zehn Treffern. Samuel Zehnder steuerte sieben Tore bei. Für die SG Flensburg-Handewitt traf Emil Jakobsen mit sechs Toren am besten, gefolgt von Johannes Golla mit fünf Treffern

Schleppender Beginn zwischen Lemgo und Flensburg

Der Start in die Partie verlief schleppend. Beide Teams taten sich schwer, Chancen zu kreieren. Erst nach drei Minuten erzielte Flensburgs Golla den ersten Treffer der Partie, eine Minute später legte er auch das 2:0 nach. Dann kam auch Lemgo in die Partie. Nach 15 Minuten traf Zehner gleich zwei Mal in Folge für die Ostwestfalen und brachte den TBV zum ersten Mal überhaupt in Führung (7:5).

In der Schlussphase der ersten Hälfte kippte die Partie aber wieder zugunsten der Gäste. Lasse Møller traf nach 27 Minuten zum 16:13 für die Flensburger. Bis zur Pause kam Lemgo nur noch auf 14:16 heran.

In der zweiten Hälfte konnten die Lipper das Spiel aber weiter offen gestalten. Zerbe und Versteijnen trumpften in der Offensive auf und nach 42 Minuten war die Partie wieder ausgeglichen. (22:22). Flensburg tat sich in dieser Phase offensiv schwer gegen eine aggressive Lemgoer Verteidigung. So hatte der TBV Mitte der zweiten Halbzeit gleich drei Mal die Chance, in Führung zu gehen, doch SG-Torhüter Benjamin Buric und die Latte verhinderten das.

Lemgos Zehnder muss vom Feld

In der 47. Minute musst dann Zehnder für zwei Minuten vom Feld. Dabei hatte er Jóhan Hansen bei einem Luftduell auf Außen kaum berührt. Tatäschlich überprüften die Schiedsrichter die Szene per Videobeweis auf eine mögliche Rote Karte, entschieden am Ende aber auf zwei Minuten. Flensburg konnte die Überzahl aber nicht entscheidend nutzen und führte rund zehn Minuten vor Ende nur mit zwei Toren (26:24).

Lemgo zeigte sich unbeeindruckt und kämpfte sich zurück. Nach einer Parade von Urh Kastelic im TBV-Tor stellte der Ex-Flensburger Versteijnen auf 26:26 (52.). Somit war alles bereitet für eine spannende Schlussphase, die die Flensburger plötzlich in Unterzahl bestreiten mussten. Kay Smits musste für zwei Minuten vom Feld. Versteijnen nutze das und brachte Lemgo sieben Minuten vor dem Ende mit 27:26 in Führung.

Lemgo mehrfach in Unterzahl

Doch der nächste Rückschlag folgte schnell. Frederik Simak kassierte seine dritte Zeitstrafe und sah dementsprechend die Rote Karte. Simon Pytlick glich in Überzahl wieder für Flensburg aus. Vier Minuten vor dem Ende war Lemgo dann plötzlich wieder in Unterzahl, weil Tim Suton seinen Gegenspieler regelwidrig festhielt. Es sollte nicht die letzte Unterzahl für den TBV sein, denn anderthalb Minuten vor Schluss musste auch Jan Brosch vom Feld. Der TBV zeigte sich aber unbeeindruckt und ging 30 Sekunden vor dem Ende durch Leos Petrovsky sogar mit 31:30 in Führung. Jørgensen stellte nur weniger Sekunden später aber per sehenswertem Heber wieder den Ausgleich. Lemgo hatte den letzten Wurf, den Zehnder aber neben das Tor warf.

Am kommenden Sonntag (17.09., 16.30 Uhr) ist der TBV nun zu Gast beim SC Magdeburg. Die SG Flensburg-Handewitt hat den 5. Spieltag bereits mit dem 28:27-Sieg gegen den THW Kiel bestritten. Nächster Gegner der Norddeutschen ist am 22. September der TSV Hannover-Burgdorf.