Mit Nachhaltigkeit punkten Pläne für temporäres Olympiastadion im Landtag vorgestellt
Bei einer möglichen Olympia-Bewerbung will NRW mit Nachhaltigkeit punkten. Im Landtag wurden Pläne für ein Stadion vorgestellt.
Bei einer möglichen deutschen Bewerbung für die Olympischen Spiele 2040 will NRW mit einem innovativen und nachhaltigen Stadionkonzept punkten. Die Landesregierung von Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) möchte Nordrhein-Westfalen zum Teil einer deutschen Bewerbung machen und setzt dabei auf ein temporäres Olympiastadion. Entsprechende Pläne wurden am Dienstag im Sportausschuss des NRW-Landtages vorgestellt.
Nach den Plänen einer privaten Initiative aus NRW könnten in der Arena, die rund 40.000 Zuschauer fassen soll, die Leichtathletik-Wettbewerbe stattfinden. Nach den Spielen könnten im Inneren des Stadions dann ein Park und kleine Seen entstehen, während die Tribünen zu Wohnungen und Büros umgebaut werden sollen. Auch Kitas und Sportanlagen sollen bei der Nachnutzung eine Rolle spielen.
Möglicher Standort noch nicht festgelegt
Die Idee wurde von dem Unternehmen "Planquadrat" aus Darmstadt entwickelt. Dessen Geschäftsführer Herbert Elfers stellte im Sportausschuss einen entsprechenden Entwurf vor. Das Olympiastadion soll dabei auf einer Industriebrache gebaut werden - wo genau, ist noch unklar. Neben dem Stadion soll auch das Olympische Dorf, das direkt daneben errichtet werden soll, später als Wohn- oder Bürofläche genutzt werden.
Keine Angaben zu den Kosten
Das Modell eines möglichen mobilen NRW-Stadions für eine deutsche Olympiabewerbung.
Auch die Freiflächen direkt um das Stadion herum, die während der Spiele etwa als Parkplätze genutzt werden sollen, sollen später bebaut werden. Entsprechend angelegte Zufahrten könnten so für die Spiele und später als Straßen für die Wohnbebauung genutzt werden, erklärte Elfers. Dadurch würden sich auch die Kosten für ein derartiges Projekt rechnen.
"Ich würde die Frage nach den Kosten umdrehen in: Was kostet das nicht?" erklärte Elfers im Ausschuss auf entsprechende Nachfragen. Denn bei dem Projekt würden nur einmal Kosten für eine zweifache Nutzung entstehen. "Wir reden also in erster Linie von Kosteneinsparungen", so der Architekt.
Umsetzung bis 2040?
Die Bundesregierung hatte im Sommer eine gemeinsame Erklärung mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) mit dem Ziel einer Olympiabewerbung unterschrieben. Ins Auge gefasst sind die Spiele 2040 - 50 Jahre nach der Wiedervereinigung. Bis dahin wäre eine Umsetzung gut möglich, versprach Elfers den Abgeordneten: "Ganz deutlich: Ja, das ist zeitlich zu schaffen", betonte er.
Neben NRW haben auch Berlin, Hamburg und Leipzig sowie München Interesse geäußert.
Unsere Quellen:
- Sitzung des Sportausschusses des NRW-Landtags
- Nachrichtenagentur SID