Alexandre Grenier von den Kölner Haien (l.) im Zweikampf mit Konrad Abeltshauser von EHC Red Bull München.

WDR-Sport Köln und Düsseldorf verlieren, Iserlohn siegt erneut

Stand: 06.01.2024 11:54 Uhr

Die Kölner Haie und die Düsseldorfer EG haben am 35. DEL-Spieltag bittere Heimniederlagen kassiert. Dagegen eilen die Iserlohn Roosters weiter von Sieg zu Sieg.

Die Haie mussten sich am Freitagabend dem amtierenden Meister EHC München aufgrund eines schwachen zweiten Drittels klar mit 3:6 (1:1, 0:3, 2:2) geschlagen geben. Es war die dritte KEC-Niederlage in Serie. Damit laufen die Kölner Gefahr, aus den Playoff-Rängen zu fallen.

Kölner Haie verlieren torreiches Heimspiel gegen den EHC Red Bull München

Bei den Haien war Rückkehrer Patrick Sieloff erstmals im Kader. Der Verteidiger wurde in dieser Woche als Reaktion auf die zahlreichen verletzten Spieler verpflichtet. Auch Jason Bast war gegen München wieder dabei.

Köln nur im ersten Drittel besser

Alexandre Grenier von den Kölner Haien (l.) im Zweikampf mit Konrad Abeltshauser von EHC Red Bull München.

Alexandre Grenier von den Kölner Haien (l.) im Zweikampf mit Konrad Abeltshauser von EHC Red Bull München.

Die Haie erwischten einen guten Start, weil sie nach fünf Spielen ohne Powerplay-Treffer endlich wieder während einer Überzahl trafen. Louis-Marc Aubry brachte die Haie per One-timer in Führung (5.). Vor und auch unmittelbar nach dem Führungstreffer waren die Kölner das spielbestimmende Team, mussten statt dem 2:0 aber das Tor zum 1:1 durch Jonathon Blum hinnehmen (9.). Die Haie blieben aber das bessere Team und hätten das Drittel eigentlich mit einer Führung beenden müssen. Aubry scheiterte in der 12. Minute am Pfosten.

München kam besser aus der Drittelpause und folgerichtig zur 2:1-Führung durch Markus Eisenschmid (24.). Der EHC war nun das bessere Team, überstand auch eine Unterzahl ohne Gegentreffer. In Gleichzahl aber gelang dem Meister dann in der 34. Minute das 3:1 durch Andreas Eder. Zwei Minuten später legte Eisenschmid mit seinem zweiten Treffer das 4:1 nach (36.).

Trotz des desaströsen zweiten Drittels gaben sich die Haie nicht auf. Stanislav Dietz ließ die Heimfans mit seinem Treffer zum 2:4 noch einmal hoffen (45.). Allerdings nur kurz, denn bereits in der 48. Minute legte Trevor Parkes das 5:2 für München nach. In der 58. Minute konnte Dietz mit seinem zweiten Tor zwar noch einmal für Köln verkürzen, die Antwort des EHC durch Austin Ortega ließ aber nicht lange auf sich warten (60.).

Straubing klar besser als Düsseldorf

Für die Düsseldorfer EG geraten die Pre-Playoff-Ränge nach der 1:4 (1:0, 0:1, 0:3)-Heimniederlage gegen die Straubing Tigers dagegen in weite Ferne. Stattdessen rückt Schlusslicht Iserlohn immer näher an die DEG auf Platz 13 heran. Es war zudem die neunte Düsseldorfer Niederlage in Serie gegen Straubing.

Bei der DEG gab Kyle Cumiskey nach 16 Monaten sein Comeback, auf Phil Varone müssen die Düsseldorfer dagegen bis zum Saisonende verzichten.

Im ersten Drittel waren vor allem die Tigers das spielbestimmende Team, konnten Henrik Haukeland im DEG-Tor aber trotz 26:8 Schüssen nicht überwinden. Stattdessen nutzten die Düsseldorfer in der 18. Minute einen Konter zum 1:0. Philipp Gogulla und Alexander Ehl spielten sich den Puck gleich mehrfach hin und her, bevor Ehl am Ende des Angriffs ins obere Eck traf. JC Lipon glich Mitte des zweiten Drittels für die Gäste zum verdienten 1:1 aus (30.).

Im Schlussdrittel brauchten die Tigers gerade einmal 57 Sekunden, um durch Marcel Brandt erstmals an diesem Abend in Führung zu gehen (42.). Wenig später legte Brandt mit seinem zweiten Tor das 3:1 nach (45.). Für die Entscheidung sorgte in der 54. Minute dann Michael Clarke mit dem 4:1.

Iserlohn hofft weiter auf das Wunder

Die Iserlohn Roosters können dagegen nach dem dritten Sieg in Serie wieder vom Klassenerhalt träumen. Nach dem 4:2 (1:0, 2:2, 1:0)-Heimerfolg gegen die Grizzlys Wolfsburg beträgt der Rückstand auf das rettende Ufer nur noch sechs Punkte.

Nach knapp fünf Minuten brachte Tim Bender die Roosters verdient in Führung (5.). Danach wachten die Gäste auf und wurden besser, trafen aber im ersten Drittel nicht mehr. Das änderte sich kurz nach dem Wiederanpfiff, als Peter Mueller zum 1:1 traf (21.). Wenige Minuten später bekamen die Gäste einen Penalty zugesprochen, den Jean-Christophe Beaudin verwandelte (25.). Nur 32 Sekunden später schlugen die Roosters in Überzahl durch Colin Ugbekile zurück (25.). Andrew LeBlanc brachte Iserlohn in der 32. Minute wieder in Führung.

Im Schlussdrittel legte Taro Jentzsch für Iserlohn das 4:2 nach (44.). Die Roosters überzeugten mit einer beherzten Leistung und überstanden auch eine Unterzahl dank starker Defensive und einem überragenden Andy Jenike ohne Gegentreffer.