Verls Nico Ochojski (l.) im Zweikampf mit Marcel Gaus (r.) vom 1. FC Saarbrücken

WDR-Sport Ganz später Nackenschlag für SC Verl in Saarbrücken

Stand: 23.08.2023 20:51 Uhr

Nach einem Sieben-Tore-Spektakel in Saarbrücken ist der SC Verl als Verlierer vom Platz gegangen. Die eigene Effektivität in der Offensive reichte nicht für Punkte.

So unterlagen die Ostwestfalen am Mittwochabend (23.08.2023) dem 1. FC Saarbrücken auswärts mit 3:4 (2:1). In der turbulenten Partie brachte Kasim Rabihic Saarbrücken in Führung (4., Foulelfmeter). Torge Paetow (34.) und Lars Lokotsch (36.) drehten das Spiel noch vor der Pause. Oliver Batista-Meier setzte noch einen drauf (54.), aber Patrick Schmidt (60.), Kai Brünker (76.) und Dominik Becker (90.+7) führten doch noch die SCV-Niederlage herbei.

Unglücklicher Start für SC Verl

Der Start in die Partie verlief für den SC Verl denkbar unglücklich. Denn Nico Ochosjki foulte Marcel Gaus im Strafraum, folgerichtig gab es Elfmeter für die Saarbrücker. Diesen verwandelte Rabihic: Er verlud Gäste-Torhüter Luca Unbehaun in die linke Ecke, der Ball schlug in der Mitte ein.

Und kurz darauf hätte Verl beinahe schon den zweiten Gegentreffer kassiert. Unbehaun leistete sich einen Bock, spielte im eigenen Fünfmeterraum die Kugel Tim Civeja in die Füße. Dieser war allerdings so überrascht, dass er den Ball über die Latte schoss (8.).

Verler Doppelschlag dreht die Partie

Es dauerte etwas, bis Verl sich von diesen Turbulenzen erholte. Langsam erarbeiteten sich die Ostwestfalen Ballbesitzanteile, kombinierten erstmals streckenweise gefällig. Saarbrücken verfiel ein wenig in Passivität.

Und das nun bessere Pressing trug plötzlich zweimal Früchte: Erst nahm Ochojski Richard Neudecker den Ball ab, flankte in die Mitte. Dort legte Lokotsch für Paetow ab, der eiskalt einschob. Nur zwei Minuten später vrlor erneut Neudecker den Ball, Batista-Meier schickte Lokotsch, der selbst zum 2:1 vollstreckte – Spiel gedreht.

Batista-Meier bestraft nächsten FCS-Fehler

Saarbrücken hatte sich in der Kabine merklich etwas vorgenommen, um das Spiel wieder unter Kontrolle zu bekommen. Doch Verl behielt die Ruhe, ließ den FCS bei langen Ballbesitzphasen laufen.

Und dann schlugen die effektiven Verler wieder eiskalt zu. Batista-Meier nutzte das erneut fragwürdige Abwehrverhalten der Saarbrücker: Civeja spekulierte im Laufduell mit dem Essener auf eine Abseitsstellung, doch Batista-Meier gewann das Laufduell und schloss erfolgreich ab – alles sauber, die Pfeife des Schiedsrichters Assad Nouhoum blieb stumm.

Erst dicker Verl-Patzer, dann später Nackenschlag

Allerdings unterlief auch Verl dann mal ein folgenschwerer Fehler. Marcel Bengers Fehlpass fand Patrick Sontheimer, Civeja setzte danach Schmidt in Szene, der aus spitzem Winkel den Anschlusstreffer besorgte. Und nicht nur das, denn Brünker nutzte einen erneuten Assist von Civeja, den Verl nicht in den Griff bekam, zum Ausgleich.

Danach tat sich Verl äußerst schwer, erst vier Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit kam der SCV wieder selbst zu einer Chance durch Maximilian Wolfram. Doch sein Kopfball war zu unplatziert. Und in der Nachspielzeit rächte sich die Verler Nachlässigkeit: Becker schockte den SC im Chaos nach einem nicht konsequent verteidigten Eckball.

Freiburgs Zweitvertretung kommt zum SCV

Am 4. Spieltag hat der SC Verl wieder eine kurze Anreise. Dann gastiert die zweite Mannschaft des SC Freiburg in der Paderborner Arena, wo Verl seine Heimspiele austrägt.