Steffen Baumgart, Trainer des 1. FC Köln.

Fußball FIFA verhängt Transfersperre gegen 1. FC Köln

Stand: 29.03.2023 19:16 Uhr

Wegen der Umstände bei der Verpflichtung eines U19-Stürmers hat der Weltverband FIFA gegen den 1. FC Köln einen Transferbann verhängt. Der Bundesligist kündigte an, beim Sportgerichtshof CAS in Berufung zu gehen.

Die Rheinländer dürfen in den nächsten beiden Transferperioden keine Spieler verpflichten - also im kommenden Sommer und im Winter, wie die FIFA am Mittwoch bestätigte.

Hintergrund der harten Strafe sind die Umstände der Verpflichtung von U19-Stürmer Jaka Cuber Potocnik. Den 17-Jährigen hatten die Kölner im vergangenen Jahr verpflichtet. Obwohl es sich um keinen Transfer für die Profis handelte, betrifft die Sperre trotzdem alle Männermannschaften des Klubs.

Sperre für Potocnik, Zahlung an Ljubljana

 Jaka Cuber Potocnik (Mitte/blaues Trikot) in der A-Junioren-Bundesliga-West im Trikot des 1. FC Köln.

Jaka Cuber Potocnik (Mitte/blaues Trikot) in der A-Junioren-Bundesliga-West.

Köln soll zudem 54.000 Euro an Potocniks ehemaligen slowenischen Verein Olimpija Ljubljana zahlen. Nachwuchshoffnung Potocnik wird zusätzlich ab sofort für vier Monate gesperrt. Der Spieler hatte seinen U17-Vertrag in Ljubljana am 30. Januar 2022 vorzeitig gekündigt, deswegen musste der FC keine Ablöse zahlen. Bereits einen Tag später soll er im Rheinland unterschrieben haben.

Köln soll Potocnik angestiftet haben

Die Slowenen behaupteten, dass Köln den damals 16 Jahre alten Potocnik zum Wechsel angestiftet habe und der Vertrag einseitig ohne Grund gekündigt worden sei. Ursprünglich wollte der Klub sogar 2,5 Millionen Euro Ablöse - diesen Betrag habe angeblich Dinamo Zagreb für Potocnik geboten. Der FC sagt, das Angebot sei erfunden.

Köln kündigte noch am Mittwoch an, beim Internationalen Sportgerichtshof CAS in Berufung zu gehen.