Cedric Schiemenz (vorne) von den Iserlohn Roosters im Duell mit Ryan McKiernan vom EHC München.

WDR-Sport DEL: Iserlohn Roosters verlieren bei abgezockten Münchnern

Stand: 05.10.2023 21:50 Uhr

Nach der 2:8-Klatsche gegen Berlin haben sich die Iserlohn Roosters beim EHC München verbessert gezeigt - dennoch verließen die Sauerländer als klarer Verlierer das Eis.

Die Roosters unterlagen zum Auftakt des 8. Spieltags am Donnerstagabend 0:4 (0:1, 0:1, 0:1) und kassierten damit die sechste Niederlage. Während Iserlohn weiter auf dem vorletzten Tabellenplatz steht, kletterte München zumindest vorübergehend an die Tabellenspitze.

München schlägt kurz vor Drittel-Ende zu

München begann druckvoll, nach knapp zwei Minuten wehrte Iserlohns Keeper Kevin Reich einen Onetimer von Münchens Konrad Abeltshauser mit den Schonern ab. Glück hatten die Roosters, als der enteilte Benjamin Street (8.) im Eins-gegen-Eins-Duell mit Reich knapp am Tor vorbei schoss. Iserlohn konzentrierte sich nach der 2:8-Klatsche gegen Berlin erst einmal auf die Defensive und versuchte, Nadelstiche zu setzen. München hatte meist die Scheibe und lief immer wieder an, musste aber oft abbrechen und neu aufbauen.

Bei einem Konter hatten die Roosters nach einem Steilpass von Cedric Schiemenz auf Ben Thomas (18.) die Riesenchance zur Führung, doch der Kanadier wollte noch einmal quer legen und vertändelte die Scheibe. Dies rächte sich umgehend. Nach der ersten Strafe der Partie gegen Iserlohns Florian Elias gingen die Hausherren in Überzahl in Führung, als Nicolas Krämmer (20.) einen Rebound nach einem Schuss von Andreas Eder zum 1:0 verwertete.

München weiter effizient im Powerplay

Im Mittelabschnitt legte München im zweiten Powerplay das zweite Tor nach. Christopher DeSousa im Slot legte kurz ab auf den frei stehenden Jonathon Blum (24.), der von der rechten Seite in den Winkel traf. Einen Moment später hatte Markus Eisenschmid (25.) das 3:0 auf den Schläger, doch seinen strammen Onetimer wehrte Reich noch mit dem Schulterschutz ab.

Anschließend gab es eine kuriose Szene. Einem Münchner Spieler brach an der Bande der Schläger und der untere Teil des wegfliegenden Schlägers landete genau im Gesicht von Iserlohns Sven Ziegler (27.), der umgehend blutend das Eis verlassen musste, später aber weiterspielen konnte.

Gegen Ende des Mittelabschnitts kam Iserlohn noch einmal auf. Yannick Proske (30.) hatte die nächste Topchance, hämmerte den Puck nach einem Steilpass aber knapp links am Tor vorbei. Auch ihre erste Überzahl konnten die Roosters nicht in Tore ummünzen. Anschließend umkurvte Drew LeBlanc das Münchner Tor und legte zurück zu Florian Elias (38.), dessen Versuch ebenfalls links am Tor vorbei strich.

München macht den Sack zu

Im letzten Abschnitt hatte München die Partie weitgehend im Griff und legte - erneut im Powerplay - das dritte Tor nach. Youngster Veit Oswald (47.) stürmte nach einem Schuss von Maximilian Daubner in den Slot und staubte das 3:0 ab - sein erstes Tor in der DEL.

Iserlohn hatte weitere gute Chancen, konnte aber auch diese nicht nutzen. Eder (59.) setzte mit einem Treffer ins leere Tor den Schlusspunkt. Am Sonntag (16.30 Uhr) empfängt Iserlohn Schlusslicht Düsseldorf zum Kellerduell.