Patrick Mainka (29) ist als Kapitän des 1. FC Heidenheim der verlängerte Arm von Cheftrainer Frank Schmidt.

Fußball | Bundesliga Patrick Mainka: "Der Klassenerhalt wird den Aufstieg toppen"

Stand: 11.03.2024 14:02 Uhr

Patrick Mainka ist als Kapitän des 1. FC Heidenheim der verlängerte Arm von Cheftrainer Frank Schmidt. In SWR Sport er über das Ziel Klassenerhalt und sein Privatleben.

Ich glaube, wir haben uns rein gearbeitet in die Saison. Wir haben immer gesagt, das einzige Ziel ist der Klassenerhalt - und da sieht's tabellarisch ganz gut aus." Patrick Mainka bei SWR Sport über die aktuelle Situation des 1. FC Heidenheim.

Nach der Auswärtsniederlage (0:1) beim FC Augsburg belegt der 1. FC Heidenheim einen respektablen elften Tabellenplatz. Der Vorsprung auf den Relegationsrang 16 beträgt stolze zehn Punkte. Wer hätte das nach dem 25. Spieltag vom Aufsteiger erwartet?

Patrick Mainka warnt vor trügerischer Sicherheit

"Es sieht komfortabel aus, aber trotzdem sollte man sich nicht zu sicher sein. Unsere Aufgabe ist es, diesen Vorsprung konstant zu halten," umriss Mainka das Anforderungsprofil an den FCH im Liga-Endspurt. Heißt im Klartext: Heidenheim ist noch lange nicht durch. Für den Klassenerhalt waren in den letzten Jahren deutlich mehr als 30 Punkte nötig. Und auf nervenaufreibende "Endspiele" im Saisonfinale kann jeder Fußballer liebend gerne verzichten.

Patrick Mainka: der "Mr. Zuverlässig"

Mainka spielt bereits seit fast sechs Jahren für den 1. FC Heidenheim. Im Winter hat er seinen Vertrag bis Sommer 2027 verlängert. "Ich weiß was ich am Verein habe. Der Verein weiß auch was er an mir hat." Der gebürtige Ostwestfale wechselte 2018 von der zweiten Mannschaft von Borussia Dortmund aus der vierten Liga nach Heidenheim. Im Team von Trainer Frank Schmidt hat er sich sukzessive zu einer tragenden Säule gemausert.

"Der Verein hat sich mit mir zusammen entwickelt." Den Aufstieg in die Bundesliga ("Ich lebe momentan meinen Traum") schaffte er vergangene Saison als Kapitän mit den Ostälblern. Konstanz könnte sein zweiter Vorname sein, denn in seiner ersten Bundesliga-Saison absolvierte der 1,94 Meter große Innenverteidiger als einziger Feldspieler der Liga alle 25 Partien über die volle Distanz. Die Bundesliga war das große Ziel von "Mr. Zuverlässig" - Haken dran: "Man sieht, dass es immer weiter gehen kann. Da will ich die nächsten kleinen Schritte zusammen mit den Verein gehen."

Das Dorfkind

Der gebürtige Gütersloher ist Familienmensch durch und durch. Karten für Freunde und Familie verteilt Mainka bei Heimspielen besonders gerne: "Ich erfahre aus der Heimat eine unglaubliche Unterstützung auch bei heimatnahen Auswärtsspielen. Zum Glück nimmt mir mein Bruder etwas Arbeit ab. Der sammelt nämlich die Kartenwünsche."

Seine ersten Gehversuche in Sachen Fußball fanden bis zur C-Jugend in der ostwestfälischen Provinz bei Victoria Clarholz statt - eine 16.000-Seelen-Gemeinde westlich von Gütersloh. "Ich bin ein Dorfkind. Denjenigen, die neu in die Mannschaft kommen, schmiere ich sofort auf's Brot, wo ich her komme und wie mein Dorf heißt."

Patrick Mainka der Führungsspieler

Irgendwie ist so eine Mannschaft wie Familie. Als Kapitän ist Mainka Nachfolger einer Heidenheimer Legende - Marc Schnatterer: "Kommunikation ist das A und O. Damit kann man Konflikte schon im Vorhinein lösen", umriss Mainka seinen Führungsstil.

In der Kabine versucht er zuzuhören und zu beobachten. Allerdings haben es Führungsspieler in der Heidenheimer Truppe nicht allzu schwer: "Jeder ist willig, jeder ist lernbereit und jeder lässt sein Leben auf dem Platz. Nur so funktioniert das bei uns." Wie an der Tabelle abzulesen ist, funktioniert das beim 1. FC Heidenheim richtig gut.

Sendung am So., 10.3.2024 22:05 Uhr, SWR Sport, SWR