Trainer Thomas Stamm (SC Freiburg II) schaut deprimiert

Niederlage gegen Verl Lage für Freiburg II immer prekärer

Stand: 27.01.2024 16:30 Uhr

Die U23 des SC Freiburg kassierte mit dem 0:1 gegen den SC Verl ihre 17. Saison-Niederlage. Der Klassenverbleib wird immer unwahrscheinlicher.

Die Rahmenbedingungen für den ersten Freiburger Sieg seit dem 8. Oktober 2023 (1:0 beim VfB Lübeck) stimmten. Die Sonne schien über dem Dreisamstadion bei akzeptablen sieben Grad. Trainer Thomas Stamm setzte vor 815 Zuschauern auf vier Wechsel im Vergleich zur 0:1-Niederlage gegen Unterhaching unter der Woche. Rüdlin, Ambros und Wörner waren ebenso neu dabei wie Ex-Löwe Niklas Lang. Der feierte nach nur einer Trainingseinheit sein Debüt für den Sport-Club.

Der 21-jährige Neuzugang war denn auch an der ersten gefährlichen Aktion der Gastgeber beteiligt. Nach einer Ecke von Mika Baur schraubte sich der Defensivspieler am Elfmeterpunkt hoch. Sein Kopfball rauschte knapp am linken Pfosten vorbei. Nach knapp 20 Minuten übernahmen die Gäste aus Ostwestfalen allmählich das Kommando. Nachdem Lokotsch nach 24 Minuten aus aussichtsreicher Position zu spät den Abschluss suchte, machte es Wolfram zwei Minuten später besser. Sessa hatte im Strafraum ein Auge für den eingerückten Wolfram, der aus neun Metern zur 1:0-Führung des SC Verl einschob. Sein vierter Saisontreffer war zugleich der 42. Gegentreffer des SC Freiburg, der anfälligsten Defensive der Liga.

Der Gegentreffer hinterließ bei der jungen Freiburger Mannschaft merklich Spuren. Die Zielstrebigkeit und der Zug zum gegnerischen Tor waren plötzlich weg. Mit einem 0:1-Rückstand ging es in die Pause.

Chancenwucher kurz vor Spielende

Mit Stürmer Al Ghaddioui, der für Wörner kam, wollte Freiburg-Trainer Thomas Stamm das Offensivspiel seines Teams in der zweiten Halbzeit beleben. Dieser zweite Durchgang begann mit einem Paukenschlag. Freiburgs Ambros zog von der rechten Seite ins Zentrum. Sein Schuss aus 20 Metern klatschte krachend an den Pfosten. Glück für Verls Keeper Luca Unbehauen, dem der Ball anschließend in die Arme sprang. Kurze Zeit später musste Schütze Ambros verletzt aus dem Spiel, gestützt von zwei Betreuerinnen.

Die Partie plätscherte anschließend vor sich hin. Verl war kaum noch bemüht, die Führung auszubauen, Freiburg war im Spiel nach vorne zu einfallslos. Schiedsrichterin Fabienne Michel (Gau-Odernheim), die zu ihrem siebten Drittliga-Einsatz in dieser Saison kam, hatte mit der Leitung der Partie keine Probleme. Auch wenn sich die Hausherren kurz vor Spielende noch einmal in Verls Hälfte festsetzten, konnten sie den Beton nicht aufbrechen. Auch Al Ghaddioui und Sturm nicht, die in der Nachspielzeit jeweils den Ausgleich auf dem Fuß hatten.

Freiburg bleibt Tabellen-Schlusslicht

Der SC Freiburg verlor mit 0:1 gegen den SC Verl und wartet weiter auf seinen dritten Saisonsieg. Während Verl zunächst auf Tabellenplatz fünf kletterte, liegt das Team von Trainer Thomas Stamm weiter abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz. Das Wunder vom Klassenverbleib wird von Woche zu Woche unwahrscheinlicher. Am kommenden Samstag muss der Sport-Club bei Rot-Weiss Essen (14 Uhr) antreten, der SC Verl muss erneut reisen und ist zu Gast in Unterhaching (03.02., 14 Uhr).

Sendung am Sa., 27.1.2024 17:30 Uhr, SWR Sport, SWR