Robin Zentner vom 1. FSV Mainz 05

Bundesliga "Die Mannschaft lebt" - Mainz 05 findet die Hoffnung wieder

Stand: 07.10.2023 11:46 Uhr

Der 1. FSV Mainz 05 verspielt bei Borussia Mönchengladbach spät den ersten Bundesliga-Saisonsieg. Doch das 2:2 macht Mut für die kommenden Aufgaben.

Nach dem späten Ausgleich wollte Bo Svensson zunächst nichts von einer verpassten Chance hören. "Ich glaube nicht, dass wir uns darüber beschweren dürfen, dass das Spiel unentschieden ausgeht", sagte der Mainzer Trainer - nur um dann doch schnell anzufügen: "In unserer Situation wäre es natürlich sehr wichtig, so ein Spiel trotzdem zu gewinnen. Auch wenn es nicht verdient wäre."

Ein Punkt, der Mainz "sehr, sehr gut tut"

Nur wenige Minuten zuvor hatte seine Mannschaft im Mönchengladbacher Borussia-Park am so wichtigen ersten Saisonsieg geschnuppert. Shootingstar Brajan Gruda (24. Minute) und Aymen Barkok (75.) hatten das Spiel nach dem Führungstreffer der Gastgeber durch Florian Neuhaus (22.) gedreht. Doch kurz vor dem Ende ließ der eingewechselte Joe Scally (88.) die Träume der kriselnden Mainzer vom ersehnten Befreiungsschlag jäh platzen.

"Dieser Dreier hätte uns unheimlich gut getan", stimmte Sportdirektor Martin Schmidt Svensson zu. Das Team müsse aber mit dem 2:2 zufrieden sein, denn es sei schließlich auch "ein Punkt, der uns sehr, sehr gut tut". Und für Schmidt noch viel wichtiger: "Man sieht, dass die Mannschaft lebt."

Gruda glänzt bei den 05ern

Allen voran der Auftritt des 19 Jahre alten Gruda, nach seinem Debüt im September jetzt erneut in den Kader der U21-Nationalmannschaft berufen, entzückte die Mainzer Verantwortlichen. Und dabei war es nicht nur sein fantastischer Distanzschuss zum zwischenzeitlichen 1:1, der den Bossen gefiel. "Der Junge wird immer wichtiger", sagte Schmidt: "Er ist ein Spielertyp, wie wir ihn sonst nicht im Kader haben."

Dass es bei Gruda aus körperlichen Gründen aktuell nur zu 70 Minuten Einsatzzeit reicht, nimmt ihm der Sportdirektor nicht übel. "Er ist 19 Jahre alt, das können wir noch nicht von ihm verlangen", sagte Schmidt. Svensson würde hingegen bereits jetzt schon gerne mehr auf seinen neuen Hoffnungsträger setzen: "Er muss dranbleiben, damit er mal länger spielen kann."

FC Bayern wartet auf die Mainzer

Doch zunächst wartet die Länderspielpause auf die Mainzer, die mit dem Punkt zumindest bis Sonntag den letzten Tabellenplatz verließen. Nach der zweiwöchigen Unterbrechung wollen Gruda und Co. aber nahtlos an den positiven Auftritt anknüpfen - wenn Rekordmeister Bayern München zu Gast ist.

Gegen eine Wiederholung des 3:1-Erfolges aus der vergangenen Rückrunde - bis heute der letzte Mainzer Bundesliga-Sieg - hätten die Nullfünfer sicherlich nichts einzuwenden. Dann vielleicht auch schon mit 80 Minuten Gruda-Show.