MMA-Event in Frankfurt Christian "The Kelt" Jungwirth verliert historischen MMA-Kampf
Vor der Rekordkulisse von knapp 60.000 Fans in Frankfurt hat Christian Jungwirth den MMA-Kampf gegen Christian Eckerlin verloren. Der Schwabe trug seine Niederlage mit Fassung und Stolz.
Christian Jungwirth hatte bereits vor seinem Duell mit Christian Eckerlin am Samstagabend (12.10.2024) gewusst, dass er und sein Frankfurter Kontrahent Teil eines historischen Abends sein werden. "Das wird krank", hatte der MMA-Kämpfer aus Bopfingen im Ostalbkreis vor dem Fight zu SWR Sport gesagt. Und was die Stimmung im Frankfurter Fußballstadion anging, behielt der 37-Jährige recht. Knapp 60.000 Kampfsport-Anhänger verwandelten die Arena in ein Tollhaus - und schrieben nebenbei Geschichte. Noch nie fand ein Mixed Martial Arts (MMA) Event in Europa vor einer solchen Kulisse statt.
Punktrichter sehen Eckerlin klar vorne
Rein sportlich lieferten sich Jungwirth und Eckerlin ein intensives Duell, in dem der Hesse die Nase vorn hatte. Alle drei Punktrichter werteten das Gefecht mit 50:45 für ihn, damit gingen alle fünf Runden an Eckerlin.
Der Frankfurter nutzte vor allem seine technischen Vorteile gegenüber Jungwirth aus. Eckerlin hat im Oktagon-Kampf bereits sehr viel Erfahrung gesammelt, während der Schwabe erst vor rund sieben Jahren mit dem MMA-Sport begann.
Christian Jungwirth: "Das war nicht mein Abend"
Jungwirth, der den Kampfnamen "The Kelt" trägt, zeigte in der Niederlage Größe. "Das war nicht mein Abend. Manchmal ist das so. Großen Respekt an Christian. Das Leben geht weiter", sagte der Bopfinger. "Ich bin dankbar, dass ich vor 60.000 Fans kämpfen darf. Ich habe erst mit 30 Jahren mit diesem Sport angefangen. Und jetzt stehe ich hier. Aber klar, eine Niederlage ist immer Scheiße!"
Eckerlin freute sich indes über seinen Triumph und den inoffiziellen Titel des "Königs von Deutschland". "Mir fehlen die Worte. Heute ist für mich der schönste Tag nach meiner Hochzeit und der Geburt meiner zwei Kinder. Christian ist ein Krieger. Ich hatte ihn körperlich aber stärker erwartet."
Jungwirth wird seine Lehren aus dem Fight gegen Eckerlin ziehen - und blickte bereits voraus. "Im Großen und Ganzen bin ich unverletzt. Mir geht es bis auf ein paar kleinere Blessuren gut. Das ist normal, dass man ein bisschen was abbekommt. Die Schwellungen werden aber in ein paar Tagen wieder weggehen", sagte er und kündigte an: "Ich gönne mir jetzt zwei, drei Wochen Pause, die habe ich mir auch verdient. Und dann werde ich wieder ins Training einsteigen."
Sendung am Sa., 12.10.2024 14:00 Uhr, Stadion, SWR1