Claus-Dieter Wollitz, Trainer vom FC Energie Cottbus. (Foto: IMAGO / Picture Point)

Landespokal Brandenburg Landespokal: Cottbus und Babelsberg ziehen ins Endspiel ein

Stand: 23.03.2024 15:53 Uhr

Die beiden Topfavoriten haben ihre Pflichtaufgaben im Brandenburger Pokal-Halbfinale gelöst. Sowohl Babelsberg 03 als auch Titelverteidiger Energie Cottbus sicherten sich in der Provinz die Finaltickets.

Im Brandenburgischen Fußball-Landespokal kommt es im Finale zum Aufeinandertreffen der beiden Turnier-Favoriten. Am Samstag gewann der FC Energie Cottbus sein Halbfinalspiel bei Union Klosterfelde mit 5:0 (3:0), der SV Babelsberg bezwang den MSV Neuruppin mit 3:0 (2:0).
 
Die beiden Regionalligisten spielen am 25. Mai um den Titelgewinn und damit um den Einzug in den DFB-Pokal.

Maximilian Beier, Deutsche Fussball Nationalmannschaft
Havel, Hoffenheim, Heim-EM?

Mit 21 Jahren steht Maximilian Beier vor seinem Debüt in der DFB-Auswahl. Der Toptorjäger der TSG Hoffenheim begann das Fußballspielen in Brandenburg/Havel beim ESV Kirchmöser. Dort erinnert man sich noch gut an den "kleinen Wirbelwind".mehr

Energie Cottbus von Beginn an offensivstark

Bereits nach gut zwei Minuten untermauerten die Gäste aus Cottbus ihren Favoritenstatus gegen den Sechstligisten Klosterfelde. Von der rechten Seite brachte Spielmacher Maximilian Oesterhelweg die Kugel vor das gegnerische Gehäuse, wo Timmy Thiele keine Probleme hatte, zur frühen Führung einzuschieben.
 
Der Aufstiegsaspirant der Regionalliga Nordost blieb in der Folge drückend überlegen. Cottbus hätte nach sieben Minuten einen Elfmeter zugesprochen bekommen müssen, doch der Schiedsrichter übersah das Foul im Strafraum an Thiele, der durch die regelwidrige Grätsche überdies um eine aussichtsreiche Torchance gebracht wurde. Wenige Minuten später hielt Janis Juckel nach einer Hereingabe von der rechten Seite seinen Fuß hin und erhöhte damit zur 2:0-Führung (12. Minute).
 
Obwohl der Außenseiter danach nicht aufgab und mit hohem Pressing überraschte, behielten die Cottbuser alles im Griff und sorgten noch vor der Pause für die Vorentscheidung. Thiele legte im Sechzehner auf Oesterhelweg ab, der von Strafraumkante flach abzog zum 3:0 (36.).

Cottbus bleibt nach dem Seitenwechsel überlegen

Nachdem es die Lausitzer im zweiten Duchgang zunächst ruhiger angehen ließen, war es Joshua Putze, der nach einem Eckstoß unhaltbar einnickte zum 4:0 (55.). Bis in die Schlussphase waren die Klosterfelder tapfer bemüht, noch den Ehrentreffer zu erzielen, allerdings verrannten sie sich dabei immer wieder in den abgeklärt verteidigenden Defensivreihen des Regionalligisten.
 
Stattdessen traf Shcherbakosvki noch zum 5:0 für das Team von Claus-Dieter Wollitz, indem der lauernde Offensivmann nach einer Flanke von Phil Halbauer am langen Pfosten abstaubte (83. Minute). Der Treffer war gleichbedeutend mit dem Endstand.

Dirk Kunert, Trainer des BFC Dynamo (Foto: IMAGO / Beautiful Sports)
BFC Dynamo besiegt Altglienicke nach 0:2-Rückstand, Hertha II verliert

mehr

Babelsberg lässt nichts anbrennen

Der SV Babelsberg wollte seiner Favoritenrolle gerecht werden und das Spiel früh für sich entscheiden – und so begann die Mannschaft auch. Nach drei Minuten hatte Daniel Frahn nach einer Flanke eine herausragende Chance, köpfte den Ball aus wenigen Metern Entfernung knapp am Tor vorbei. Die Nulldreier dominierten die ersten Minuten, Gastgeber Neuruppin kam kaum in Ballbesitz. Der Sechsligist wollte vor allem über Konter seiner technisch beschlagenen Angreifer Gefahr entwickeln. Nach 15 Minuten glichen sich die Spielanteile etwas an, Babelsberg konnte den vielen Ballbesitz gegen kompakt stehende Neuruppiner nicht in Torchancen ummünzen.
 
Doch in der 22. Minute kam es zur Führung für den Favoriten. Mittelfeldspieler Paul Wegener nahm die Klärung eines Eckballs per Volley direkt und versenkte das Spielgerät vom Strafraumrand aus im Neuruppiner Tor – MSV-Schlussmann Angelos Syritoudis hatte noch die Finger am Ball, war letztendlich aber machtlos. In der 30. Minute folgte das 2:0. Babelsberg-Stürmer Frahn verwandelte einen Strafstoß souverän, nachdem Neuruppins Torhüter Syritoudis zuvor im Sechzehner zu spät gegen ihn herausrückte und zu Fall brachte. Die mittlerweile völlig verdiente komfortable Führung für den Regionalligisten, der die Partie spätestens nach dem 1:0 vollkommen im Griff hatte. Neuruppin bekam durch zu viele frühe Ballverluste keinen Fuß auf den Boden. So endete der erste Durchgang leistungsgerecht mit 2:0 für Babelsberg.

Mario Götze jubelt über sein Siegtor im WM-Finale 2014 (imago images/Marc Atkins)
Reizwäsche

Von 2027 an wird die deutsche Fußball-Nationalmannschaft nicht mehr in Adidas-Trikots auflaufen. Eine Entscheidung, die enorme Kritik auslöste. Und die komplett richtig ist. Ein Kommentar von Ilja Behnischmehr

Die endgültige Entscheidung fällt in der 79. Minute

Die zweite Halbzeit begann ereignisarm – die einen, Babelsberg, mussten nicht, die anderen, Neuruppin, konnten nicht. Die Nulldreier ließen wenig anbrennen, hielten den Ball lange in den eigenen Reihen und unterbanden etwaige Kontermöglichkeiten für Neuruppin durch intelligentes Gegenpressing. So kam auf beiden Seiten wenig Tempo auf – zum Vorteil von Babelsberg, das insgesamt näher am 3:0 war als das etwas mittellose Neuruppin am Anschlusstreffer. Lange passierte nichts, doch in der 79. Minute fiel die Entscheidung: Der eingewechselte Babelsberg-Stürmer Matthias Steinborn verwandelte eine flache Hereingabe von links eiskalt mit dem ersten Kontakt zum 3:0. Ein zu schneller Angriff für den Sechsligisten aus Neuruppin, der sich damit final geschlagen geben musste.

Sendung: rbb UM6, 23.03.2024, 18 Uhr