Die Fußballerinnen von Werder Bremen kommen nach einem Treffer gegen Leverkusen jubelnd zusammen und umarmen sich.

buten un binnen Werders Fußballerinnen beenden Saison auf historischem 7. Platz

Stand: 20.05.2024 17:34 Uhr

Mit einer mitreißenden Leistung bei Bayer Leverkusen haben die Bremerinnen die Fußball-Bundesliga mit dem 3:2-Sieg beendet. Der bringt ihnen ihre beste Platzierung ein.

Von Petra Philippsen

Die mahnenden Worte von Werder-Trainer Thomas Horsch vor der Partie hatten offenbar Gehör gefunden. Denn bereits in der vergangenen Saison hatten die Bremerinnen die Bundesliga gegen Bayer Leverkusen beendet. Aber damals "einen Sommerkick geliefert – das wollen wir dieses Mal auf gar keinen Fall", so Horsch.

Und die Bremerinnen lieferten alles andere als einen mauen Sommerkick ab. Von Beginn an gaben die Grün-Weißen Vollgas und holten sich in einem packenden Duell verdient zum Abschluss den 3:2-Auswärtssieg. Leverkusen bleibt Sechster, aber Werder schließt die Saison auf Rang sieben ab – besser stand das Team in der Vereinshistorie noch nie da.

Ich bin stolz auf die Mannschaft, dass wir die Rekordsaison mit dem siebten Platz abgeschlossen haben. Und dass wir keinen Sommerkick abgeliefert haben, sondern bis zu letzten Minute sowas von scharf und im Spiel drin waren – das war überragend. Hut ab für diesen letzten Auftritt und die Saisonleistung.
(Werder-Trainer Thomas Horsch)

Die 2. Halbzeit hat es in sich

Werders Fußballerin Sophie Weidauer bejubelt ihren Treffer gegen Leverkusen strahlend mit weit ausgebreiteten Armen.

Sophe Weidauer steuerte die 1:0-Führung und ihren 8. Saisontreffer für Werder Bremen bei.

Mit einer 1:0-Führung in der 42. Minute durch Sophie Weidauer waren die Bremerinnen in die Pause gegangen – und die zweite Halbzeit hatte es dann in sich. In der 51. Minute überwand Michaela Brandenburg erneut die Leverkusener Torhüterin und netzte das 2:0 für Werder ein.

Danach ging es Schlag auf Schlag. In der 57. Minute gelang Kristin Kögel der 1:2-Anschlusstreffer, doch bereits eine Minute später hallte der Elfmeterpfiff über den Platz. Reena Wichmann war im Strafraum zu Boden gegangen. Und Werder-Kapitänin Michelle Ulbrich lupfte den Ball ganz cool zur 3:1-Führung ein.

Heiße Schlussphase, coole Bremerinnen

Doch ruhiger wurde es auf dem Platz nicht. Im Gegenteil. Sechs Minuten später hallte erneut der Elfmeterpfiff – dieses Mal für Leverkusen. Saskia Matheis hatte etwas ungeschickt verteidigt, doch ihre Torhüterin Livia Peng eilte zu Werders Rettung: Die Schweizer Nationalkeeperin parierte furios den Elfmeterschuss. Es blieb beim 3:1, zunächst.

Beide Mannschaften kämpften verbissen weiter, erspielten sich Chancen. Und ein ums andere Mal glänzte Peng mit Paraden. In der 86. Minute musste sich die Bremerin noch einmal geschlagen geben, der stramme Schuss der Norwegerin Julie Jorde aus 15 Metern war schwer zu halten. Nur noch 3:2 und die Leverkusenerinnen machten weiter Druck. In der sechsminütigen Nachspielzeit gab es zwei dicke Chancen zum Ausgleich, doch Werder hielt gemeinsam diesen achten Saisonsieg fest.

Das sind wirklich die geilsten Spiele zu gewinnen. Am Ende war es etwas nervenaufreibend, aber wir sind mit Willensstärke zu verdienten drei Punkten gekommen. Das war uns mega-wichtig, diese erfolgreiche Saison nochmal erfolgreich abschließen und alles reinwerfen.
(Werder-Torhüterin Livia Peng)

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Dieses Thema im Programm:
Bremen Eins, Nachrichten, 20. Mai 2024, 18 Uhr