Jubel bei Ewa Pajor und Alexandra Popp (v.l.) vom VfL Wolfsburg

NDR-Sport VfL-Fußballerinnen siegen in Essen und behaupten Tabellenführung

Stand: 29.01.2024 21:35 Uhr

Die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg sind Hinrunden-Meisterinnen. Der Mannschaft von Coach Tommy Stroot gelang am elften Spieltag ein 3:1 (0:0)-Erfolg bei der SGS Essen. Damit verteidigten die "Wölfinnen" die Tabellenführung.

Nach torloser erster Hälfte gerieten die Niedersächsinnen am Montagabend zunächst durch einen Treffer von Lilli Purtscheller in Rückstand (51.). Dann aber schlug die Stunde zweier Ex-Essenerin im VfL-Trikot: Zunächst traf Vivien Endemann zum 1:1 (56.), zehn Minuten später brachte Marina Hegering den Vizemeister und Pokalsieger in Führung. Ewa Pajor sorgte kurz darauf mit dem dritten Wolfsburger Tor für die Entscheidung (69.).

Grund zur Freude hatte auch Lena Oberdorf. An alter Wirkungsstätte lief die Nationalspielerin zum 100. Mal in einem Pflichtspiel für den Werksclub auf. Ebenfalls erfreulich aus VfL-Sicht: Angreiferin Sveindís Jane Jónsdóttir feierte im zweiten Abschnitt nach monatelanger Verletzungspause ihr Comeback.

VfL dominant zunächst harmlos

Die Wolfsburgerinnen waren im ersten Abschnitt das dominante Team. Der VfL ließ den Ball sicher durch die eigenen Reihen zirkulieren, war mit seinem Latein am gegnerischen 16-Meterraum aber zumeist am Ende. Immer wieder lief sich die Stroot-Elf in der vielbeinigen Essener Abwehr fest oder bekam den finalen Pass nicht zur Mitspielerin. Der holprige Rasen im Stadion an der Hafenstraße tat sein Übriges dazu, dass vielversprechend begonnene Kombinationen nicht erfolgreich zu Ende geführt wurden.

Popp vergibt beste Chance zur Führung

Nicht von ungefähr resultierte die erste Tormöglichkeit aus einem ruhenden Ball: Ein Freistoß von Dominique Janssen aus 20 Metern verfehlte nur um Haaresbreite das Gehäuse (14.). Bald darauf kam Alexandra Popp aus aussichtsreicher Position zum Abschluss, der Kopfball der Kapitänin stellte SGS-Keeperin Sophia Winkler allerdings vor keinerlei Probleme (22.). Hernach waren Strafraumszenen Mangelware.

Kurz vor der Pause gelang es den Gästen dann jedoch noch einmal, Popp freizuspielen. Aber die 32-Jährige konnte die bis dato beste Chance der Partie nicht nutzen. Ihr Rechtsschuss strich knapp am Pfosten vorbei (45.+2).

Purtscheller schockt "Wölfinnen"

Nach dem Wiederanpfiff wurden die Niedersächsinnen kalt erwischt. Beziehungsweise: Merle Frohms wurde kalt erwischt. Denn die bis dato völlig beschäftigungslose VfL-Schlussfrau musste gleich nach der ersten Essener Möglichkeit hinter sich greifen. Nach einem Wolfsburger Ballverlust in der Vorwärtsbewegung schaltete die SGS blitzschnell um. Lena Ostermeier passte perfekt in die Tiefe zu Purtscheller, die mit einem strammen Rechtsschuss ins linke Eck das 1:0 erzielte.

Stroot-Elf antwortet mit drei Toren in 13 Minuten

Die "Wölfinnen" antworteten allerdings schnell. Und sie taten es im Stile eines Spitzenteams. Zunächst traf Endemann nach einer präzisen Flanke von Pajor artistisch mit dem rechten Fuß zum Ausgleich, dann war Hegering mit einem Distanzschuss aus rund 25 Metern erfolgreich. Als Pajor dann nach einem unwiderstehlichen Spring auf 3:1 erhöhte, war die Vorentscheidung trotz noch über 20 zu absolvierender Minuten gefallen. Denn nun waren die Gastgeberinnen gezwungen, selbst das Spiel zu machen, um noch die Wende zu schaffen. Dafür aber fehlten der jungen Mannschaft von Coach Markus Högner die Mittel.

Dieses Thema im Programm:
NDR 2 Sport | 29.01.2024 | 23:03 Uhr