Alexander Zverev

French Open Unangenehme Aufgabe für Zverev im Auftaktmatch von Paris

Stand: 22.05.2025 16:11 Uhr

Alexander Zverev trifft in der ersten Runde von Roland Garros auf den erst 19 Jahre alten US-Amerikaner Learner Tien. Das ergab die Auslosung am Donnerstag. Nach seinem frühen Aus am Hamburger Rothenbaum versucht sich der gesundheitlich angeschlagene Weltranglisten-Dritte noch bis Paris zu erholen.

Dort will sich der Olympiasieger von Tokio endlich seinen großen Traum von ersten Grand-Slam-Titel erfüllen. "Ich will nicht als der beste Spieler aller Zeiten enden, der niemals einen Grand Slam gewonnen hat", hatte Zverev zu Jahresbeginn nach seinem dritten verlorenen Major-Finale in Melbourne gesagt - und hat seitdem mit mangelnder Konstanz zu kämpfen.

Jede Menge Herausforderungen in Roland Garros

Schon zum Auftakt des am Sonntag beginnenden Sandplatz-Klassikers in Paris hat der Hamburger eine unangenehme Aufgabe zu lösen, das bislang einzige Duell mit Tien verlor Zverev im Februar in Acapulco überraschend in zwei Sätzen. In Melbourne war der Amerikaner zuvor immerhin bis ins Achtelfinale vorgedrungen und hatte dabei unter anderem den russischen Topspieler Daniil Medwedew bezwungen.

In der zweiten Runde würde der Niederländer Jesper De Jong oder der Italiener Francesco Passaro auf Vorjahresfinalist Zverev warten. Bereits im Viertelfinale könnte der 28-Jährige auf Novak Djokovic treffen, in einem möglichen Halbfinale könnte es zu einem Duell mit dem Weltranglisten-Ersten Jannik Sinner kommen. Topfavorit Carlos Alcaraz wäre erst im Endspiel ein möglicher Gegner. Im Vorjahr hatte die deutsche Nummer eins im Finale in fünf Sätzen gegen den Spanier verloren.

Schwer angeschlagen ins Match am Rothenbaum

Sein frühes Zweitrunden-Aus in Hamburg am Mittwoch gegen den Franzosen Alexandre Muller (3:6, 6:4, 6:7) hat Zverev möglicherweise um Selbstvertrauen gebracht, das er sich in der Heimat holen wollte, ihm aber auch Zeit verschafft. Die scheint bitter nötig zu sein, denn er berichtete nach dem Match von häufigem Erbrechen und 39,4 Fieber in der Nacht vor dem Achtelfinale.

Kritik von Boris Becker

War es klug, dermaßen angeschlagen zu spielen? Nein, findet Boris Becker: "Er ist Hamburger, es ist vielleicht sogar sein Lieblingsturnier. Deswegen verstehe ich diese emotionale Entscheidung, die Wildcard genommen zu haben", sagte der 57-Jährige. "Wenn du aber körperlich so angeschlagen bist, auch jetzt mit dem Ziel, in Paris erfolgreich zu spielen, muss auch Sascha Zverev erkennen, dass ein paar Tage Pause wichtig sind."

Auch Zverev selbst räumte ein: "Vielleicht ist es sogar gut, dass ich jetzt erst einmal drei, vier Tage habe, um die Belastung auch ein bisschen steuern zu können. Und dann hoffe ich, dass ich in Paris gutes Tennis zeigen kann."

Dieses Thema im Programm:
Sport aktuell | 22.05.2025 | 16:17 Uhr